Bremsflüssigkeit ist lebenswichtig
Bremsflüssigkeit ist als Hydraulikflüssigkeit im Bremskreislauf von Fahrzeugen verantwortlich für die Bremskraft-Übertragung. In der Industrie und im Kraftfahrzeughandwerk kommen aus diesem Grund ausschließlich hochwertige Produkte zum Einsatz, die einen ausreichend hohen Siedepunkt haben und den Sicherheitsvorschriften entsprechen.
Bremsflüssigkeit nach DOT
Bremsflüssigkeit entspricht den internationalen Vorgaben des Standards Nummer 116 des United States Department of Transportation, abgekürzt DOT. Danach wird Bremsflüssigkeit in den Klassen DOT 3, DOT 4 und DOT 5 sowie DOT 5.1 in Fahrzeugen verwendet. Diese Klassen unterscheiden sich bezüglich der Siedetemperatur, der Viskosität und der Zusammensetzung.
Der geringste Siedepunkt einer Bremsflüssigkeit nach DOT 3 beträgt 205 Grad Celsius mit einem Nasssiedepunkt von mindestens 140 Grad Celsius. Die höchsten Werte erfüllt die Hydraulikflüssigkeit der Klasse DOT 5 mit einer Mindest-Siedetemperatur von 260 Grad Celsius und einem Nasssiedepunkt von mindestens 180 Grad Celsius. Bremsflüssigkeit der Klasse DOT 5.1 für besondere Beanspruchungen beruht auf synthetischer Basis und kommt vorwiegend in Sportwagen und im Rennsport zum Einsatz. In Deutschland dürfen Bremsflüssigkeiten die Mindest-Siedetemperatur von 180 Grad Celsius nicht unterschreiten. Bremsflüssigkeiten der verschiedenen Klassen sind nicht untereinander mischbar.
Bremsflüssigkeit ist hohen Belastungen ausgesetzt
Die Einhaltung der strengen Vorgaben nach DOT ist für die Qualität der Bremsflüssigkeit eine zwingende Voraussetzung, denn die im Bremskreislauf entstehenden Temperaturen sind höher als die Motortemperatur in einem Fahrzeug. Dadurch besteht die Gefahr, dass die Hydraulikflüssigkeit kocht und daraufhin Blasen bildet. Die Blasen ließen sich durch Bremsimpulse leicht zusammendrücken mit der Folge, dass die Bremswirkung deutlich nachlässt oder schlimmstenfalls sogar ganz ausbleibt.
Nur mit einer gleich bleibenden Viskosität ist eine sichere Bremswirkung gewährleistet. Das bedeutet aber auch, dass die Bremsflüssigkeit durch extrem niedrige Temperaturen, denen sie ausgesetzt ist, wenn ein Fahrzeug im Winter im Freien geparkt wird, nicht stocken darf. Der Stockpunkt der Hydraulikflüssigkeit für den Bremskreislauf muss daher unter -65 Grad Celsius liegen.
Zusammensetzung und Reinheit der Bremsflüssigkeit
Bremsflüssigkeit stellt eine Polyglykolverbindung dar, der unter anderem
Korrosionsschutzmittel beigemischt werden. Lediglich die Hydraulikflüssigkeit nach DOT 5.1 basiert auf Silikonverbindungen. Da Bremsflüssigkeit zur Wasseraufnahme neigt, reduziert sich im Laufe der Zeit ihr Siedepunkt. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Prüfung und ein rechtzeitiger Wechsel der Bremsflüssigkeit zwingend notwendig. Da sich die Zusammensetzung der Bremsflüssigkeit deutlich von der des Mineralöls unterscheidet, dürfen diese Stoffe auch bei der Entsorgung nicht vermischt werden.
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