Das Hebe- und Tragetuch als praktische Mobilitätshilfe
Das Hebe- und Tragetuch ist eine ideale
Mobilitätshilfe, um Patienten oder zu pflegende Personen über eine kurze Strecke zu bewegen. Das Hebe- und Tragetuch entlastet das Personal, da eine Person auch mit zwei oder mehr Helfern bewegt werden kann - je nach Größe des Tuchs und der Anzahl der Halteschlaufen. Meist wird das Hebe- und Tragetuch in Kombination mit anderen Transferhilfen, beispielsweise dem
Transferbrett oder der
Gleitmatte, eingesetzt.
Verwendung
Mit einem Hebe- und Tragetuch kann ein Patient beim Hinsetzen und Aufstehen oder auch beim Umsetzen sicher gehalten und geführt werden, etwa wenn das Tuch um die Taille gelegt wird und der Helfer an Haltegriffen die Bewegungen des Patienten unterstützt. Aber auch die Beine von bettlägerigen Patienten lassen sich zur Pflege anwinkeln, wenn das Hebetuch unter den Oberschenkeln angelegt wird. In diesem Fall sollte das Tuch etwas breiter und am besten auch leicht zu reinigen sein.
Sehr schwergewichtige Patienten bedürfen zur Umlagerung dagegen Transfertücher, die länger als zwei Meter und breiter als ein Meter sind. Hier sind häufig zwei Halteschlaufen am Fuß- und Kopfende und je vier Halteschlaufen an den Seiten vorhanden. Das Tuch macht es auch möglich, Menschen in Rollstühle zu setzen oder in bestimmte Sitzpositionen zu platzieren. Die Transfertücher sind in verschiedenen Größen und Formen erhältlich, beispielsweise in länglichen oder quadratischen Varianten. Oft verfügen sie über an den Enden oder Rändern eingearbeitete Trage- oder Haltegriffe.
Das Material
Das Hebe- und Tragetuch gibt es aus natürlichen Fasern wie etwa Baumwolle oder Kunstfasern wie Nylon oder Kunststoff. Angenehmer auf der Haut sind natürliche Fasern, während Kunststoff bedeutend weniger Reinigungsaufwand benötigt.
Weitere Einsatzgebiete
Ein Hebe- und Tragetuch kann auch zu Evakuierungszwecken eingesetzt werden, etwa wenn die Feuerwehr auf eine Fensterrettung bei einem Brand zurückgreifen muss. In diesem Fall liegt das Hebetuch zwischen Matratze und Lattenrost. Mit den herausragenden Griffen kann man Patient samt Matratze leicht bewegen. Besteht das Material aus gleitfähigen Substanzen, kann man die Matratze auch über Steinböden, Fliesen oder Teppichboden aus der Gefahrenzone ziehen, wobei man bis zu 70 % weniger Kraftaufwand benötigt.