Uhrglasschalen - nicht nur in der chemischen Labortechnik beliebt
Uhrglasschalen sind am Rand leicht nach oben gebogene, runde
Laborschalen, die in der Labortechnik als
Laborgefäße sehr beliebt sind, weil sie verschiedenen Einsatzzwecken dienen. Der Durchmesser kann von einem Zentimeter bis zu 20 Zentimetern reichen. Zusätzlich sollte man auf gute chemische und physikalische Eigenschaften achten, wobei bei Glas ein geschliffener Rand das Verletzungsrisiko stark vermindert.
Verwendungsmöglichkeiten für Uhrglasschalen
Man kann Stoffe oder Proben in diesen Laborschalen erhitzen oder veraschen,
Laborbecher abdecken, um ein Abdampfen von Gasen zu vermeiden oder Tests durchführen. Die Verwendungsmöglichkeiten sind vielfältig, weshalb Uhrglasschalen in vielen Versuchen der Forschung und Praxis ein wesentlicher Bestandteil sind.
Das Material auf die Untersuchung abstimmen
Uhrglasschalen müssen - wie jeder Laborbedarf - auf die verwendeten Proben und Chemikalien sowie auf die nötigen Temperaturverhältnisse abgestimmt sein. Uhrglasschalen können aus Glas (Borosilikatglas, Duran, Kalk-Soda-Glas, Natron-Kalk-Glas) oder aus Kunststoffen wie PP (Polypropylen) oder PTFE (Polytetrafluorethylen) bestehen.
Uhrglasschalen aus Glas
Der Unterschied zwischen einem Borosilikatglas und einem Kalk-Soda-Glas liegt im Ausdehnungskoeffizient. Je niedriger dieser ist, desto weniger ist ein Glas für ein Bersten nach Temperaturschwankungen anfällig, wobei hier Borosilikatglas zu bevorzugen ist. Für niedrige Temperaturbereiche bis etwa 100 Grad Celsius genügt auch ein Kalk-Soda-Glas. Das Kalk-Natron-Glas ist das weit verbreitetste Standardglas, was auch für Flaschen und Behälter gerne verwendet wird, ein hohes Gewicht aufweist, aber leicht zu entsorgen ist.
Uhrglasschalen aus Kunststoff
Glasbrüche sind in jedem Fall zu vermeiden. Beispielsweise müssen Laborhandschuhe vor Schnitten geschützt werden, damit Mitarbeiter sich nicht mit Mikroorganismen kontaminieren können. Um diese Risiken zu minimieren, werden unter gewissen Bedingungen auch Uhrglasschalen aus Kunststoff eingesetzt. PP (Polypropylen) ist der leichteste Kunststoff. Er wird bei Minusgraden recht schnell spröde, erlaubt allerdings auch eine Verarbeitung von Proben bei bis zu ca. 100 bis 110 Grad Celsius. PTFE ermöglicht dagegen ein Arbeiten in Temperaturbereichen von minus 200 Grad bis plus 260 Grad Celsius.