Akupunktur - Energieströme wieder in Einklang bringen
Die Akupunktur ist ein Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und wird seit Jahrtausenden angewendet, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Aus Sicht der TCM durchfließt die Lebensenergie Qi den Körper in einem Netzwerk von so genannten Meridianen. Gesundheit bedeutet, dass das Qi ungehindert im Körper zirkulieren kann und sich somit im Gleichgewicht befindet. Krankheiten äußern sich demnach in einer Beeinträchtigung dieses Gleichgewichts.
Auch in der westlichen Medizin findet Akupunktur zunehmend Anerkennung und wird von vielen Heilpraktikern und auch immer mehr
Ärzten angewendet. Akupunktur sollte zusammen mit anderen
Therapien wie Bewegungstherapie, Massage, Kräuteranwendungen und Moxibustion kombiniert werden.
Was bewirkt Akupunktur?
Dünne Nadeln werden in bestimmte Punkte des Körpers gestochen, die auf den Meridianen liegen. Diese Akupunkturpunkte haben besondere nervliche Eigenschaften. Ihre Reizung beeinflusst das Nervensystem, den Hormonhaushalt, die Blutzirkulation und die Abwehrkräfte des Körpers. Die Akupunkturpunkte lassen sich meist mit der Hand ertasten. Mit speziellen Messgeräten lassen sich die Punkte ebenfalls lokalisieren, da sie einen messbar geringeren elektrischen Hautwiderstand haben.
Akupunktiert wird am ganzen Körper, lediglich spezielle Akupunkturformen wie die Ohrakupunktur beschränken sich auf bestimmte Körperregionen.
Die Anwendung
Nachdem die energetische Situation überprüft und ein Ungleichgewicht festgestellt wurde, werden wenige Nadeln (bis zu 15) in die passenden Punkte gestochen. Durch die Dicke der Nadeln, die Einstichrichtung und zusätzliche manuelle Stimulationstechniken kann der Energiefluss je nach Bedarf angeregt oder gedämpft werden. Die gesetzten Nadeln können auch elektrisch stimuliert oder erhitzt werden. Die Nadeln bleiben in der Regel bis zu 30 Minuten liegen. Eine Ausnahme sind die so genannten
Dauernadeln, die für Tage oder gar Wochen gesetzt werden.
Die Nadeln
Die Länge der Nadel richtet sich nach der jeweils vorgeschriebenen Einstichtiefe. Der Durchmesser muss entsprechend der gewünschten Wirkung ausgewählt werden. Dicke Nadeln wirken energetisch dämpfend, dünne anregend. Einfach in der Handhabung und hygienisch sicher sind sterilisierte Einwegnadeln aus rostfreiem Edelstahl. Mit zusätzlicher Beschichtung lassen sich die Nadeln etwas leichter einstechen.
Wieder verwendbare Nadeln
Wieder verwendbare Nadeln finden heute kaum mehr Anwendung. Sie müssen aufwändig sterilisiert werden und stumpfen durch Mehrfachverwendung ab. Auch lauert ständig ein Infektionsrisiko.
Griff und Dauernadeln
Soll die Nadel erwärmt oder elektrisch stimuliert werden, muss der Griff aus Metall sein. Für spezielle manuelle Stimulationstechniken an der gesetzten Nadel gibt es gewendelte Griffe.
Für spezielle Anwendungen wurden Dauernadeln entwickelt, die mit einem Pflaster auf die Haut geklebt werden und dort mehrere Tage verbleiben können, ohne im Alltag zu stören.
Manche Nadeln werden mit Führungsröhrchen angeboten, die das Einstechen bei extrem dünnen Nadeln oder schwierigen Akupunkturstellen erleichtern.
Wann wird akupunktiert und wann nicht?
Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt für eine ganze Reihe von Indikationen die Akupunktur, darunter vor allem
- neurologisch bedingte Erkrankungen
- Erkrankungen des Verdauungstraktes
- Erkrankungen des Bewegungsapparates
- Atemwegserkrankungen
- Rheumatische Beschwerden
- Allergien
- Einsatz in Schmerztherapie
- Suchtentwöhnung
Nicht akupunktiert werden soll bei Kindern und bei Patienten, die energetisch sehr geschwächt sind.
Nützliche Zubehör
Nützliches Zubehör für die Akupunktur ist neben dem
Punktsuchstift auch das
Akupunkturmodell.