Kaffeebereiter der French-Press-Brühmethode
Intensiver, würziger und vollaromatischer Kaffeegenuss braucht einen Kaffeebereiter und gute
Kaffeebohnen, idealerweise frisch und grob gemahlen. Viele schwören auf diesen Kaffee, insbesondere in Frankreich. Weniger automatisiert und etwas zeitaufwendiger, aber ein Genuss, der Kaffeefreunden auf ihre Kosten kommen lässt.
Wie funktioniert der Kaffeebereiter?
Kaffeebereiter sind Pressstempelkannen. Wie der Name vermuten lässt, bestehen sie aus einer zylindrischen Kanne und einem Pressstempel. Die grob gemahlenen Kaffeebohnen werden in die Kaffeekanne gegeben. Für die Zubereitung des Kaffees im Chambord sollte das mineral- und sauerstoffreiche Wasser eine Temperatur von 90 bis 96 °C haben. Zunächst wird das Pulver mit etwas heißem (nicht kochendem) Wasser vermischt. Es sollte einige Momente lang aufquellen, bevor der Rest des benötigen heißen Wassers zugegeben wird. Es ist Vorsicht geboten, damit das Pulver nicht zu hoch an den Rand gerät und anschließend vielleicht mit in die
Kaffeetassen gegossen wird.
Vier bis sechs Minuten Brühzeit
Mit einer Brühzeit von vier bis sechs Minuten lösen sich die Aromen optimal im Wasser, ohne jedoch zu schnell zu verdunsten. Nun wird der Stempel aus einem Metallgeflecht nach unten in die Kanne gedrückt. Je vorsichtiger und langsamer dies geschieht, umso weniger Kaffeepartikel sind im Kaffee. Auch wird so vermieden, dass heißes Wasser aus der Kanne spritzen kann. Lässt sich der Stempel nur schwer nach unten drücken, könnte das Pulver zu fein gemahlen sein.
Die Faszination des Kaffees ist sein würziges Aroma bedingt durch feinste Kaffeepartikel, die in Filtermaschinen fast vollständig im Filter hängen bleiben. Der Stempel sorgt dafür, dass das grobe Kaffeepulver auf den Boden der Kanne gepresst wird. Dort bleibt es auch während des Ausgießens.
Die Kanne mit vielen Namen
Nach der Verwendung der French Press sollte sie vorsichtig und mit wenig Spülmittel gereinigt werden. Viele Kaffeesorten eignen sich für den Kaffeebereiter, denn er löst eine größere Aromenvielfalt aus dem Pulver. Jede Sorte kann ihr ganz eigenes Aroma voll entfalten. Noch dazu wird kein Strom benötigt und auch
Kaffeefiltertüten kommen nicht zum Einsatz.
Weltweit als French Press bekannt hat der Kaffeebereiter viele Namen: Kaffeepresse, Kaffeedrücker, Chambord, Cafetiere, (Press)Stempelkanne.
Kaffeegenuss ist traditionell
Die Besonderheit eines Kaffeebereiters ist der sehr aromatische und volle Geschmack. Die Zubereitungsart gehört zu den ältesten der Welt.
Kaffee wurde ursprünglich mit Kaffeesatz getrunken, sobald er sich etwas auf dem Tassenboden abgesetzt hatte. Aus dieser Zeit stammt auch das Kaffeesatzlesen. Mit der Entwicklung des Kaffeebereiters konnte der Genuss maximiert werden, der bereits seit dem 15. Jahrhundert bei den Arabern beliebt ist. In dieser Zeit verbreitete sich der Kaffee über Arabiens Grenzen hinweg bis in das südöstliche Europa. Es entstanden Kaffeehäuser - die Kaffeekultur schlechthin. In Venedig ist es das Café Florian, in Deutschland das Kaffeehaus Schüttling: Diese berühmten Beispiele zeugen von der Kaffeeliebe Europas.
Kaffee wurde mit Musik zelebriert. Zunächst sehr teuer und den oberen Schichten vorbehalten wurde Kaffee während der Industrialisierung zum täglichen Genuss für die arbeitende Bevölkerung. Seine Vorzüge und sein vorzüglicher Geschmack lassen ihn bis heute zu einem der wichtigsten Handelsgüter weltweit werden. Seine gesunden Wirkungen, sofern er nicht in übertriebener Menge genossen wird, sprechen ebenfalls für das Aufgussgetränk.