Mit der Härteprüffeile gehärtete Materialien prüfen
Die Härteprüffeile wird als
Feile genutzt, um Härteprüfungen auf gehärtetem Material mit einer höchstzulässigen Härte (HRC) vorzunehmen. Die einfachste Methode um die Härte eines Werkstoffes zu prüfen ist die Feilmethode. Härteprüffeilen ähneln
Flachfeilen, allerdings mit dem Unterschied, dass die Seiten mit einem speziellen Doppelhieb und die Kanten mit einem Einhieb ausgestattet sind, soweit es sich nicht um
Dreikantfeilen handelt.
HRC
Der mechanische Widerstand, den ein Werkstoff dem mechanischen Eindringen eines Prüfkörpers entgegensetzt, wird als Härte bezeichnet. Je härter ein Material ist, desto geringer ist sein Verschleißverhalten. Die Härte ist also eine Werkstoffeigenschaft, die in der Festkörperphysik oder Materialwissenschaft sowie in der Qualitätsprüfung von gehärteten Stählen und Werkzeugen eine große Rolle spielt. Es gibt unterschiedliche Härteprüfverfahren wie die nach Vickers (HV), nach Brinell (HBW) oder nach Rockwell (HRC). Die Bezeichnung „58 HRC“ bedeutet, dass 58 den Härtewert darstellt, wobei HRC als Prüfverfahren auf die Härteprüfung nach Rockwell hinweist. Stähle können durch gezielte Umwandlung des Gefüges durch unterschiedliche Methoden zusätzlich gehärtet werden. Da das härtere Material das weichere schneidet, ist es wichtig zu wissen, welche Härte die Werkstoff und Werkzeuge besitzen.
Erfahrungswerte spielen eine große Rolle
Im Gegensatz zu HRC-Messgeräten wirft die Härteprüffeile kein digitales Messergebnis aus. Man kann mit einiger Erfahrung nach vielen Proben anhand des Spanabhubs sagen, welche Härte ein Werkstoff besitzt. Man sollte daher Federstahl mit einer HRC von 45 zuerst bearbeiten und dann Proben mit höheren HRC testen, um ein Gefühl für den passenden Härtegrad zu bekommen. Zudem kommt es auf die Richtung des Feilens an. Nur Glas hat in jede Richtung die gleiche Härte.
Die Hieblänge, der Hieb
Die Hieblänge besagt, wie lang das Feilenblatt in seiner Arbeitsoberfläche ist. Die Hiebnummer, gibt an, wie viele Hiebe man pro Zentimeter Länge der Hieblänge vorfindet. Für einen Hieb „1“, der für grob steht, handelt es sich meist um neun Hiebe pro 2 cm. Härteprüffeilen besitzen meistens den Hieb „2“, was für mittel steht.