Die passende Schutzkleidung für Arbeiten im Kühl- und Gefrierhaus
Kleidung schützt uns vor vielen Risiken. Je höher diese sind, umso wichtiger ist es, dass Sie
Schutzkleidung tragen. Das Themengebiet Schutzkleidung ist breit gefächert – von beispielsweise Einwegschutz, über Warnschutz oder Regenschutz bis hin zu Hitzeschutz oder
Kälteschutz. Letztere bietet Ihnen einen zuverlässigen Schutz bei Arbeiten an kühlen Orten oder während der kalten Jahreszeit. Arbeiten Sie allerdings in Kühl- oder Gefrierhäusern, sollten Sie auf Kühlhaus- bzw. Gefrierhauskleidung zurückgreifen.
Für Temperaturen ab -5 Grad Celsius
Schutzkleidung gegen Kälte trägt man bei Temperaturen unterhalb von -5 Grad Celsius. Beim Kauf von Kühlhauskleidung achten Sie darauf, dass sie nach EN 342 genormt ist. Die Wärmeisolation als auch die Luftdurchlässigkeit der Schutzkleidung wurden in einem Prüfverfahren getestet und in drei Stufen unterteilt. Im Unterschied zu Wetterschutz- bzw. der Kälteschutzkleidung bietet Ihnen Kühlhauskleidung ein verbesserte Wärmedämmung. Möglich macht dies das wattierte und gesteppte Gewebe. Die Wärmeisolierung wirkt sich aber nicht nachteilig auf den Träger aus, ein funktioneller Schnitt sorgt für Bewegungsfreiheit und Tragekomfort. Zur zusätzlichen Sicherheit dient ein Reflexband an der Kleidung, wodurch der Träger auch bei schlechten Sichtverhältnissen gut zu sehen ist.
Kühlhauswesten sind ebenfalls erhältlich, sie sind jedoch nicht nach EN 342 geregelt, da sie nur einem kleinen Teil des Körpers Schutz bieten.
Kühlhauskleidung richtig tragen
Kühlhauskleidung schützt Sie allerdings nur, wenn Sie diese auch richtig tragen. Das bedeutet, dass Sie einen
Kühlhausparka in Kombination mit einer
Kühlhauslatzhose tragen. Eine
Kühlhausjacke, auch Blouson genannt, benutzen Sie entweder auch mit einer Kühlhauslatzhose oder mit einem
Kühlhausoverall. Damit alle Körperteile gut geschützt sind, verwenden Sie noch entsprechenden Kopfschutz in Form von Mützen, Handschutz wie Kälteschutzhandschuhe und den passenden Fußschutz.
Unterschied zwischen Gefrier- und Kühlhaus
Während im Kühlhaus Temperaturen bis zu -39 Grad Celsius erreicht werden können, liegen die Temperaturen im Gefrierhaus bei -49 Grad Celsius. Der Temperaturunterschied macht sich bemerkbar, wenn Sie beispielsweise acht Stunden im Gefrierhaus arbeiten. Zwar entspricht Gefrierhauskleidung den gleichen Prüfungen- und Zertifizierungsnormen, allerdings zeichnet sich die Kleidung durch mehrlagiges Gewebe aus. Meist handelt es sich dabei um eine Lage Polyesterwattierung und zwei Lagen Thermoliner bzw. Thinsulate. So hält die Kleidung schön warm und der Träger ist auch nach acht Stunden nicht durchgeforen.
Entsprechende Einsatzdauer
Die folgende Tabelle gibt Ihnen Aufschluss über den Grad der Schutzwirkung und der entsprechenden Einsatzdauer bei stehender Tätigkeit bzw. bei leichter oder mittlerer Bewegung.
Isolation I cl.r qm K/W
|
Bei stehender Tätigkeit
75 W/qm
|
Bei leichter Bewegung
115 W/qm
|
Bei mittlerer Bewegung
170 W/qm
|
|
8 Stunden
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1 Stunde
|
8 Stunden
|
1 Stunde
|
8 Stunden
|
1 Stunde
|
0,31
|
11 ° C
|
-2 ° C
|
-1 ° C
|
-15 ° C
|
-19 ° C
|
-32 ° C
|
0,39
|
7 ° C
|
-10 ° C
|
-8 ° C
|
-25 ° C
|
-28 ° C
|
-45 ° C
|
0,47
|
3 ° C
|
-17 ° C
|
-15 ° C
|
-35 ° C
|
-38 ° C
|
-58 ° C
|
0,54
|
-3 ° C
|
-25 ° C
|
-22 ° C
|
-44 ° C
|
-49 ° C
|
-70 ° C
|
0,62
|
-7 ° C
|
-32 ° C
|
-29 ° C
|
-54 ° C
|
-60 ° C
|
-83 ° C
|
(Quelle: EN 342:2004)