Lorbeer – das geschätzte Gewürz
Der Lorbeer ist nicht nur seiner würzig duftenden Blätter wegen allseits bekannt. Ein Kranz aus Lorbeerblättern gilt seit langem als Symbol des Siegers. Der Sage nach ist diese Sitte auf Apollo zurückzuführen. Der griechische Gott zog, nachdem er den Drachen Python getötet hatte, mit Lorbeer bekränzt als Sieger in Delphi ein. Seit dieser Zeit kündigt der Lorbeer als Siegeszeichen Ruhm und Ehre an.
Der Lorbeerbaum hat seine Heimat in Kleinasien. Heutzutage ist er im ganzen Mittelmeerraum von der Türkei bis Spanien und auch in Marokko weit verbreitet. Der immergrüne Baum kann eine Höhe bis zu 15 m erreichen. Seine oberseits dunkelgrünen, auf der Unterseite hellgrünen Blätter sind am Rand leicht gekerbt. Die Blätter werden noch per Hand gepflückt und an schattigen Plätzen getrocknet.
Verwendung in der Küche
Vor allem in den Mittelmeerländern werden die Blätter des Lorbeers als
Gewürz geschätzt. Es schmeckt herb, aromatisch, würzig und ein bisschen bitter. Die frischen Blätter sind besonders bitter, verlieren aber nach dem Trocknen den Bitterstoff, während das Aroma erhalten bleibt. Verwendet werden die Blätter zur geschmacklichen Verfeinerung von Fisch und Suppen sowie zum Räuchern von Schinken. Lorbeer als
Einzelgewürz eignet sich auch hervorragend zum Einlegen von Sauerkraut, Rote Bete, Gurken und Heringen. Außerdem passen Lorbeerblätter besonders gut in Fleischbeize wie zum Sauerbraten und Wild, zu deftigen Kartoffelgerichten, zu großen Braten und allen Bratensaucen. Lorbeer sollte daher in keiner
Küche fehlen.
Hinweis zur Anwendung
Lorbeerblätter immer leicht anbrechen, damit die ätherischen Öle, die sonst durch die harte Oberfläche geschützt sind, austreten können.
Praktische Heilanwendung
Ein Aufguss mit Lorbeerblättern wirkt verdauungsfördernd und appetitanregend. Aber Vorsicht! Lorbeer kann in größeren Dosen Rauschzustände erzeugen, besonders wenn er als Tee verwendet wird.