Netzwerk-Mediaplayer: Multimediales Zentrum im Intranet
Netzwerk-Mediaplayer bezeichnen eine besondere Form von
Mediaplayern, die im Intranet Musik, Filme, Videos und Bilder speichern und somit als multimediale Schaltzentrale in einer Netzumgebung fungieren. Sie können in zwei Ausführungen erworben werden:
Netzwerk-Mediaplayer als NAS
Üblicherweise sind Netzwerk-Mediaplayer mit Festplatten ausgestattet als Speichermedien. Auf ihnen werden die verfügbaren Dateien abgelegt und den angeschlossenen Arbeitsstationen verfügbar gemacht. Neben multimedialen Dateien können zusätzlich auch Computerdaten abgelegt werden. Die
NAS-Netzwerk-Mediaplayer (Network Attached Storage) werden stets in einem eigenen Gehäuse vertrieben, das in aller Regel auch ein angepasstes Netzteil zur Stromversorgung beinhaltet. Sie können mithilfe herkömmlicher Ethernet-Kabel in ein Intranet eingebunden werden oder durch eine WLAN-Integration. Die Stand-Alone-Gehäuse gestatten darüberhinaus bei hochwertigen Modellen den Wechselbetrieb mehrerer Festplatten, die dank eingebauter Einschubrahmen ausgetauscht werden können. Die Festplatten werden aktuell in den meisten Fällen mit einer SATA-Schnittstelle betrieben, so dass sie auch im laufenden Betrieb des Systems gewechselt werden können, ohne dass das komplette System heruntergefahren werden muss. NAS-Netzwerk-Mediaplayer können zudem in verschiedenen RAID-Verbünden betrieben werden, so dass eine erhöhte Datensicherheit und -integrität realisiert werden kann.
Auf den Netzwerk-Mediaplayern arbeitet ein Betriebssystem, das meist nicht nur die Datenverwaltung übernimmt, sondern auch mithilfe von Internet-Portalen das Streaming multimedialer Inhalte direkt aus dem weltweiten Netz erlaubt. In Kombination mit einem in aller Regel über einen HDMI-Anschluss anzusteuerndes Flachdisplay lassen sich somit Internet-Inhalte ohne Zwischenschritt über einen Personal Computer wiedergeben. Dabei werden von den meisten Geräten die üblichen Video-, Audio- und Bildformate unterstützt.
Geräte ohne direkte Speichermöglichkeit
Die zweite Gruppe von Netzwerk-Mediaplayern besitzt keine eigenen Festplatten oder andere dauerhafte Speichermöglichkeiten, sondern dient der Wiedergabe von Inhalten, die sowohl aus dem Internet als auch aus einem Intranet stammen können. Auch diese Geräte sind in eigenen Gehäusen untergebracht und werden entweder kabelgebunden per RJ45-Ethernet-Verbindung in ein Netz integriert oder kabellos über die WLAN-Standards 802.11b/g/n. Diese Geräte unterstützen ebenfalls von Haus aus unterschiedliche Dateiformate und können auch aus voreingestellten Portalen im Internet Dateien streamen und wiedergeben. Zusätzlich bieten sie meistens die Möglichkeit, über USB-Anschlüsse externe
Datenträger zur Aufnahme oder Wiedergabe zu nutzen. Die Firmware dieser Geräte ist in aller Regel modifizierbar und kann somit technischen Neuerungen oder bei Erweiterung des Funktionsumfangs angepasst werden.
Zum direkten Anschluss von Flachdisplays oder Beamern sind unterschiedliche Buchsen vorhanden. Die Palette reicht von HDMI-Anschlüssen über Component- und Cinch-Buchsen bis hin zu S-Video-Ein- und -ausgängen. Für die Stromversorgung sind eigene Netzteile eingebaut. Bei längerer Nichtnutzung schalten sich die Mediaplayer automatisch ab, so dass kein unnützer Energieverbrauch entsteht.
Durch spezielle Sonderfunktionen wie eine elektronische Zeitlupe, Zoom, Szenensuche oder auch integrierte Bildschirmschoner mit Zeitautomatik stehen die Netzwerk-Mediaplayer handelsüblichen Home-Entertainment-Systemen kaum noch nach und können nahtlos in diese eingebunden werden.