Mit Mikroskop-Objektivadapter mit verschiedensten Objektiven arbeiten
Die in der
Mikroskopie eingesetzten Objektivadapter sind für die unterschiedlichsten Aufgaben kreiert:
- um Objektive mit unterschiedlichen Gewinden und Vergrößerungen herstellerunabhängig an diversen Mikroskopen verwenden zu können,
- um eine zusätzliche Lichtquelle wie bei einem Spaltlichtring im Kaltlichtbereich oder im Fluoreszenzbereich Metallhalogenid-Lichtquellen zu ergänzen,
- einen USB-Adapter für USB-Kameras oder aber
- um den Anschluss einer externen Spiegelreflexkamera zu ermöglichen, indem man z.B. den Binokularkopf des Mikroskops abnimmt, bevor man den Adapter befestigt.
Die Anschlüsse
Die Objektivadapter werden entweder per Gewinde, deren Anschlüsse in Millimeter des Außendurchmessers angegeben werden, Bajonett-Anschluss oder „C-Mount“ befestigt. Mit C-Mount ist ein genormter Gewinde-Anschluss für Kameraobjektive gemeint. Über einen Zwischenring lassen sich die C-Mount-Adapter auch mit den kleineren CS-Mount-Gewinden verbinden. Im Bereich der Mikroskopie findet man als Objektiv-Gewinde dagegen häufiger die RMS-Gewinde, die in Vergrößerungsbereichen von eins bis 50 im Einsatz sind. Eine andere Bezeichnung für das RMS-Gewinde ist auch „W0,8“ x 1/36“ (vgl. DIN EN ISO 8038-1). Ohne genormte Anschlüsse an den Mikroskopen wird die Verwendung von Adapter sehr stark eingeschränkt.
Die Anschlussarten
Mit den RMS-Gewinden werden meistens Lupenfoto-Objektive entweder an Zwischenringen oder an dem Balgengerät angeschlossen. Findet man hier teurere Adapter, handelt es sich dagegen oft um Anschlüsse, die statt des Okulars direkt an den Okulartubus geschraubt werden, etwa um eine
Kamera direkt zu befestigen. Es gibt auch Adapter, die sich auf das Filterschraubgewinde einer Kamera schrauben lassen und auf der anderen Seite ein Steckeinsatz für ein Okular besitzen.
Das richtige Auflagenmaß
Weiterhin ist das „Auflagemaß“ als Abstand zwischen Objektiv und Film- bzw. Chipebene beim Anschluss einer Kamera für das Ergebnis sehr wichtig. Das Auflagemaß entspricht in etwa der der Bildweite des Objektivs. Weicht diese ab, wird das Bild vor oder hinter die Film- bzw. Chipebene projiziert, so dass das Bild nicht verwertbar wird. Hier arbeitet man dann mit Zwischenringen oder einem Balgengerät als Adapter.