Timer-IC  (50 Angebote unter 30.821.001 Artikeln)Zum Expertenwissen

Timer-ICs steuern zeitabhängig Geräte und Schaltungen

Sie stecken in vielen elektronischen Geräten, um Funktionen oder ganze Schaltungseinrichtungen zeitabhängig nach gewissen Vorgaben zu steuern: Bei einem Timer-IC handelt es sich um eine kleine integrierte Schaltung, welche, abhängig von der Außenbeschaltung, festgelegte Zeitvorgaben einhalten und abhängig von diesen Schaltsignale abgeben kann. Diese elektronischen Bauteile besitzen meistens für diesen Zweck einen eingebauten spannungsgesteuerten Oszillator. Die Anzahl der Schwingungen dieses Oszillators kann mit externen Bauteilen direkt beeinflusst werden, sodass der Oszillator mit der gewünschten Frequenz schwingt. Abhängig von dieser Frequenz wiederum ist die festgelegte Zeiteinheit, die bis zum Erreichen des gewünschten Schaltvorgangs vergehen muss. Einer der bekanntesten Vertreter dieser Art von Schaltungen ist der integrierte Baustein NE555, der übrigens als die am meisten verkaufte integrierte Schaltung weltweit gilt. Diese Tatsache hat die integrierte Schaltung nicht zuletzt dem Umstand zu verdanken, dass sie sehr viele mögliche Einsatzgebiete besitzt.

Timer-ICs können aber noch mehr

Die größte Verwendung finden diese integrierten Schaltungen sicherlich in der Zeitsteuerung. Die gewünschten Zeitspannen bis zum Auslösen eines Schaltvorgangs können entweder durch fest installierte elektronische Bauteile festgelegt werden oder auch durch einstellbare elektronische Bauteile wie beispielsweise Potenziometer. Möglich sind Zeitspannen von einigen Sekunden bis hin zu mehreren Stunden.

Natürlich besteht auch die Möglichkeit, den integrierten spannungsgesteuerten Oszillator direkt zur Erzeugung von elektrischen Schwingungen zu verwenden. Statt eines Schaltsignals können diese integrierten Schaltungen als gesteuerte Schwingungserzeuger für unterschiedlichste Zwecke genutzt werden. Die mögliche Anzahl der Schwingungen des Oszillators hängt immer von der Grenzfrequenz des eingesetzten Bauteils ab. Kleinere Lasten können direkt am Ausgang des Timer-ICs angeschlossen werden. Die genauen Spezifikationen des Ausgangs finden Sie in den technischen Daten der entsprechenden integrierten Schaltung.

Benötigen Sie eine höhere Leistung zur Ansteuerung des vorgesehenen Gerätes, können Sie selbstverständlich einen Schalttransistor mit dem Ausgang des Timer-ICs verbinden. Dies gilt übrigens auch dann, wenn Sie den eingebauten Oszillator zur Erzeugung von elektromagnetischen Schwingungen verwenden möchten. Auch der Einsatz eines Timer-ICs als bistabile Kippstufe ist denkbar. Einige integrierte Schaltungen besitzen eine eingebaute Flip-Flop-Schaltung. Zum Setzen des Ausgangssignals kann der SET-Eingang der Schaltung verwendet werden. Bereits ein kurzer Impuls reicht hier aus, um den Ausgang der Schaltung auf einen positiven Pegel zu setzen. Zurückgesetzt werden kann die Schaltung durch einen kurzen Impuls am RESET-Eingang. Durch diese Eigenschaften können Timer-ICs als elektronische Schalter verwendet werden. Ebenso ist eine Entprellung angeschlossener Taster möglich.

Anschlusspins und Gehäuseformen von Timer-ICs

• Natürlich hängt auch bei dieser Art von Schaltung die Anzahl der Pins von der Gehäuseform ab sowie vom Aufwand der externen Beschaltung der elektronischen Bauteile.
• Die meisten Timer-ICs sind von ihrer Innenschaltung identisch, egal, ob es sich um SMD-Bauteile handelt oder um Bauteile für die konventionelle Leiterplattenmontage. Abhängig vom vorgesehenen Aufbau der Schaltung können Sie somit ohne Probleme auf die gewünschte integrierte Schaltung zugreifen und diese passend zu Ihrer Schaltung auswählen. Erkennen können Sie diese Kompatibilität zum einen anhand der Typenbezeichnung des ICs und zum anderen im entsprechenden Datenblatt.