Untersuchungshandschuhe – für Tastgefühl und Kontaminationsschutz
In Bereichen, in denen Untersuchungen durchgeführt werden, kommt es nicht nur auf einen ausreichenden Schutz des Mitarbeiters durch das Tragen von Handschuhen an, auch das Tastempfinden und die Feinfühligkeit sollten in ausreichendem Maß erhalten bleiben, um die Untersuchung in ausreichendem Umfang durchführen zu können. Egal, ob im Pflegebereich, in der Medizin oder im Labor, überall, wo es auf einwandfreie Hygiene in Verbindung mit Infektionsschutz und Tragekomfort ankommt, sind Untersuchungshandschuhe die richtige Wahl.
Tastempfindung mit Untersuchungshandschuhen
Damit es auch beim Tragen von Handschuhen möglich wird, ein ausgezeichnetes Tastempfinden aufrecht zu erhalten, wird auf spezielle Materialien zurückgegriffen. Hinzu kommt, dass die
Handschuhe sehr dünn gehalten werden. Dies ermöglicht unverfälschte Abtastergebnisse. Eine weitere wichtige Bedingung für die optimale Ausnutzung der Materialeigenschaften zur Beibehaltung des Tastsinns ist die Passform. Anschmiegsame, hochelastische Handschuhe kommen bei Untersuchungen zum Einsatz, die sich wie eine zweite Haut an die Hände anschmiegen.
Kontaminationsschutz mit Untersuchungshandschuhen
Der Untersuchungshandschuh dient in erster Linie dazu, den Träger und auch den Patienten vor Kontamination zu schützen. Egal, ob Bakterien, Körperflüssigkeiten, Viren und Keime, Untersuchungshandschuhe sind weitestgehend undurchlässig gegen Flüssigkeiten und Mikroorganismen. Damit der optimale Schutz gewährleistete wird, ist es wichtig, die Sicherheitsklasse der Handschuhe passend zur Gefährdung zu wählen und auf reißfestes und unbeschädigtes Material zu achten. Als Untersuchungshandschuh sollten Sie ausschließlich
Einweghandschuhe einsetzen.
Strenge Auflagen
Damit der Untersuchungshandschuh Ihren Anforderungen entspricht, ist es wichtig, dass die für diesen Handschuhtypen geltenden Normen eingehalten werden. Der Untersuchungshandschuh Ihrer Wahl sollte in jedem Fall als medizinischer Handschuh nach EN 455 und als Schutzhandschuh nach EN 374 klassifiziert sein. Ist dies der Fall, können Sie sicher sein, einen Handschuh mit einer ausreichenden Dichtigkeit und Reißfestigkeit zu erwerben. Die Mindestanforderung an die Dichte liegt bei einem AQL von 1,5. Achten Sie auf die unterschiedlichen Klassen, die die Durchbruchszeiten von Chemikalien und Mikroorganismen angeben. Sinnvoll ist es zudem, nach dem Handschuhtragen die Hände gründlich zu
desinfizieren, um das vorhandene Restrisiko so weit wie möglich zu minimieren.
Das Material der Untersuchungshandschuhe
Untersuchungshandschuhe sollten an ihre Verwendung und die auf Sie einwirkenden Belastungen im Material angepasst werden. Verschiedene Materialeigenschaften sorgen bei perfekter Auswahl für optimalen Schutz.
- Latex ist relativ gut chemikalienbeständig und hält auch stärkeren mechanischen Beanspruchungen stand. Bei Arbeiten mit Fetten, Ölen, Ether, organischen Lösungsmitteln, Knochenzement und Zytostatika sollten Sie auf andere Materialien ausweichen.
- Polyvenylchlorid (PVC) ist nicht zu benutzen, wenn alkoholische Mittel benutzt werden und mechanische Beanspruchungen entstehen. Die Chemikalienbeständigkeit ist geringfügig besser als bei Latexhandschuhen.
- Polyethylen (PE) eignet sich bei der Verwendung von Zytostatika, die das Zellwachstum hemmen, und Knochenzement in der Orthopädie. Ungeeignet sind Untersuchungshandschuhe aus diesem Material beim Einsatz organischer Lösungsmittel und mechanischen Beanspruchungen.
- Nitrilkautschuk weist bei Arbeiten mit vielen Chemikalien die besten Schutzeigenschaften bei Untersuchungshandschuhen auf. Mechanische Belastungen sollten aber auch bei diesen Vertretern vermieden werden.