Wacholderbeeren – ein sagenhaftes Gewürz
Der Wacholder ist schon früh in die Sagenwelt unserer Vorfahren eingegangen und spielt seit Jahrtausenden in der Heilkunde bei vielen Völkern eine bedeutende Rolle. Für den Küchengebrauch werden im Allgemeinen die reifen Beeren verwendet, die frisch, getrocknet oder eingelegt, ganz und gemahlen im Handel erhältlich sind.
Wozu verwendet man Wacholderbeeren?
Wacholderbeeren mit ihrem kräftig-balsamischen Geruch und dem aromatisch-süßlichen Geschmack finden häufig in Marinaden, Pasteten und Wildbretfüllungen Verwendung. Außerdem sind sie ein beliebtes Saucen- und Schinkengewürz. Sauerkraut und Kohlgerichte werden durch Wacholderbeeren bekömmlicher, weil diese Blähungen verhindern.
Wie verwendet man Wacholderbeeren?
Damit die
Gewürze ihr volles Aroma entfalten können, sollten sie in Saucen unbedingt mitgekocht werden. Außerdem empfiehlt es sich, die Wacholderbeeren vorher in einem Mörser anzuquetschen. Wacholderbeeren üben eine starke Reizwirkung auf die Nieren aus, daher sollte bei Bestehen von Nierenerkrankungen die Einnahme von Wacholderbeerzubereitungen unterbleiben!
Heilende Wirkung von Wacholderbeeren
Wacholderbeeren, oft mit Birkenblättern und Liebstöckel kombiniert, werden als harntreibendes Mittel zur Entwässerung des Körpers, bei Abmagerungskuren, bei bestimmten Formen von Ödemen, bei Schwellungen der Unterschenkel, die in Folge von Krampfadern auftreten können, angewendet. Die Beeren werden vor allem zur Behandlung chronischer Formen des Rheumas und bei Abnutzungserscheinungen der Gelenke eingesetzt.