VDSL-Router - Für einen schnellen und komfortablen Internet-Zugang unentbehrlich
VDSL-Router bieten als
Netzwerkhardware einen sehr schnellen Zugang ins Internet. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie zuhause einen oder zwei Personal Computer mit dem Internet verbinden wollen oder alle Arbeitsplätze im Betrieb an das weltweite Netz angeschlossen werden sollen die handlichen und leichten Geräte bieten für alle Anwendungsszenarien das nötige Potential.
Wie VDSL-Router arbeiten: Technische Merkmale
VDSL-Router besitzen in aller Regel ein integriertes
DSL-Modem und arbeiten üblicherweise nach dem VDSL2-Standard, der Übertragungsraten von maximal 100 Mbit/sec. sowohl im Down- als auch im Upstream bietet. Voraussetzung für diese hohe Datentransferrate ist allerdings ein entsprechender Netzausbau, was insbesondere in ländlichen Gebieten oft noch nicht der Fall ist. Da faktisch alle erhältlichen VDSL-Router jedoch abwärtskompatibel sind zu den ADSL- und ADSL2-Standards, können sie auch in solchen Gebieten genutzt werden, in denen die Telekommunikationsinfrastruktur noch nicht für VDSL ausgebaut ist. Auf der Intranetseite bieten VDSL-Router meist alle gängigen Kommunikationsmöglichkeiten: So wird neben dem kabelgebundenen LAN mit jeweils maximal 10/100/1000 Mbit/sek. auch WLAN nach dem 802.11a/b/g-Standard geboten, wobei einige Geräte zusätzlich die 802.11n-Spezifikation mit einer maximalen Datenübertragungsrate von 300 Mbit/sek. oder den Hochleistungs-Standard 802.11ac unterstützen. Dabei werden in den meisten Fällen drahtlose Infrastrukturen sowohl im 2,4 Ghz- als auch im 5 Ghz-Band ermöglicht, wobei die VDSL-Router teils sogar simultan in beiden Frequenzbändern arbeiten können. Diese Geräte sind mit jeweils drei Antennen (sogenannte MIMO-Technologie) ausgestattet, um höhere Sende- und Empfangsleistungen bieten zu können. Einige VDSL-Router sind außerdem als Basisstation für
DECT-Telefone nutzbar, so dass Sie selbst bei Nutzung mehrerer kabelloser Telefone nach dem DECT-Standard keine zusätzliche Basisstation mehr benötigen.
Ein in die meisten VDSL-Router eingebauter digitaler
Anrufbeantworter sowie Anschlussmöglichkeiten für digitale und analoge Endgeräte können zudem eine kleine Telefonanlage im Betrieb überflüssig machen.
Für den Heimgebrauch ist in die meisten VDSL-Router zusätzlich ein kleiner
Switch eingebaut, der es ermöglicht, mehrere Personal Computer direkt an den Router anzuschließen und somit ein kleines Heimnetz aufzubauen. Für die Nutzung im Unternehmen besteht selbstverständlich die Möglichkeit, einen ausgewachsenen“ Switch an das Gerät anzuschließen, so dass auch größere Netze mit dem VDSL-Router realisiert werden können.
Software
VDSL-Router arbeiten mit einer eigenen Elektronik, die neben dem Arbeitsspeicher und einem Zentralprozessor auch Flash-Bausteine mit einer Firmware beinhaltet. Die Firmware, die meist auf einer modifizierten Linux-Variante basiert, stellt dabei eine ganze Reihe von Diensten zur Verfügung, die für die sichere und bequeme Anbindung an das Internet unentbehrlich sind: So wird neben einem DHCP-Server, der IP-Adressen an die angeschlossenen Personal Computer vergibt, auch eine Firewall zur Absicherung des Datentransfers sowie eine vielfältige Protokollunterstützung geboten. Dadurch können moderne Kommunikationsdienste wie die VoIP-Technologie zum Führen von Telefonaten über das Internet genutzt werden oder im Bereich des WLANs die WMM-Technologie, die die Übertragung großer Datenmengen aus Multimedia-Anwendungen unterstützt. Die Firewalls bieten ebenfalls unterschiedliche Komfortmerkmale wie SPI (Stateful Packet Inspection), URL-Filter (zum Sperren bestimmter Webadressen), oder auch QoS (Quality of Service) zur Bandbreitensteuerung.
Viele hochwertige VDSL-Router unterstützen auch die Möglichkeit, durch gesicherte Tunnel (VPN) Verbindungen aufzubauen. Damit lässt sich eine abgesicherte Kommunikation über das Internet zwischen mehreren
Routern (z.B. in Filialen) einrichten. Da die Router meist mehrere VPN-Tunnel simultan nutzen können, sind hier der gesicherten Kommunikation auch in größeren Unternehmen kaum Grenzen gesetzt.
Die Firmware der VDSL-Router kann – da sie in einem Flash-Baustein abgelegt ist – jeweils technischen Neuerungen angepasst werden. In vielen Fällen kann das Update der Firmware sogar vollautomatisch erledigt werden, wenn der VDSL-Router über eine Internet-Verbindung verfügt und periodisch vom Hersteller neue Firmware beziehen kann.
Administration von VDSL-Routern
Üblicherweise administrieren Sie VDSL-Router über eine webbasierte Oberfläche. Somit ist keine zusätzlich auf einem Personal Computer zu installierende Software nötig, und Sie sind auch an kein bestimmtes Betriebssystem gebunden, wenn Sie einen VDSL-Router nutzen möchten. Die webbasierte Oberfläche gestattet die komplette Administration des Routers inklusive der Anpassungen der Firewall oder auch der einzurichtenden Dienste über einen beliebigen Webbrowser. Zusätzlich enthält die Firmware des Routers meist leistungsstarke Log-Funktionen, so dass Sie bei Problemen im Netz schnell die Fehlerursache lokalisieren können. In Einzelfällen sind zudem Administrationszugänge über die serielle Schnittstelle und eine Konsole gegeben.
Sonderausstattung
Einige hochwertige VDSL-Router bieten als Sonderausstattung auch USB-Anschlüsse, die es erlauben, Drucker oder Speichermedien an den Router anzuschließen. Damit können diese Router aufgrund integrierter Software auch als Druckerserver oder gar als Medienserver genutzt werden. Die Verwendung als Medienserver ist insbesondere dann sinnvoll, wenn im Betrieb multimediale Inhalte zentral zur Verfügung gestellt werden sollen, ohne dass hierfür ein dedizierter Computer installiert werden soll. Angeschlossene Drucker können zudem nach entsprechender einmaliger Einrichtung am Router zentral von allen angeschlossenen Clients aus genutzt werden, so dass kein eigener Druckerserver benötigt wird. Damit kann der VDSL-Router zusätzlich mehrere IT-Komponenten ersetzen und die Anzahl der installierten Geräte deutlich übersichtlicher halten.