Projektoren einfach steuern mit einer Beamer-Fernbedienung
Beamer werden in Verbindung mit einem TV-Gerät, DVD-Player oder Personal Computer eingesetzt und sind im Unternehmen oft für
Präsentationen wie auch für Schulungen unerlässliche Hilfsmittel, die es erst ermöglichen, multimediale Inhalte einem größeren Kreis von Betrachtern zugänglich zu machen.
Da die Geräte oft fest an einer Wand oder der Raumdecke montiert sind, werden sie mit einer Fernbedienung gesteuert. Dabei können die Projektoren sowohl mit einer ab Werk mitgelieferten Fernbedienung als auch mit einem Modell eines Drittherstellers bedient werden. Der gravierendste Vorteil einer von einem Dritthersteller angebotenen Fernbedienung ist ihre Universalität: Sie ist meistens programmierbar und für mehrere Geräte nutzbar, so dass Sie nicht für TV-Gerät, Video- oder DVD-Rekorder und
Beamer jeweils eine eigene Fernbedienung benötigen.
Technische Grundlagen
Fernbedienungen werden aus Kunststoff oder bei besonders hochwertigen Modellen auch aus Metall (meist Aluminium) hergestellt und besitzen eine eigene Steuerelektronik. Die Geräte arbeiten mittels Infrarot-Technologie kabellos, wobei der eingebaute Sender meistens aus einer Galliumarsenid-Leuchtdiode besteht. Sie sendet ein moduliertes Trägersignal im Frequenzbereich von etwa 36 kHz. Für jede Tastenfunktion wird ein abweichend moduliertes Signal zum Empfänger übertragen, wobei die Reichweite marktgängiger Fernbedienungen bis zu etwa 15 Metern beträgt.
Der Empfänger - in aller Regel eine Fotodiode - leitet das Signal an einen Demodulator weiter, der es entschlüsselt und als Steuercode weitergibt, den die Elektronik des Empfangsgeräts umsetzt. Damit das Infrarotsignal nicht durch Störeinflüsse verändert und somit für den Empfänger nutzlos wird, haben aktuelle Fernbedienungen einen Filter im Gehäuse integriert, der nur spezifische Steuersignale passieren lässt. Die Beamer-Fernbedienungen werden durchgängig von zwei AA- oder Mignon-Batterien gespeist und benötigen nur bei der Übertragung von Signalen oder der Programmierung Energie, so dass die Batterielebensdauer je nach Nutzungsintensität mehrere Jahre betragen kann.
Sonderfunktionen
Moderne
Fernbedienungen, die als Universalmodelle konzipiert sind, können per Zahlenkombination auf die Steuercodes des jeweiligen Empfangsgerätes umgeschaltet werden. Damit lässt sich mit nur einer Fernbedienung eine Vielzahl von verschiedenen Systemen der Unterhaltungselektronik steuern. Fernbedienungen, die über ein intelligentes Sensor-Panel verfügen, können sogar abhängig vom zu steuernden Gerät nur die jeweils relevanten Funktionen per Sensorfeld zur Verfügung stellen.
Lernfähige Fernbedienungen ermöglichen auch den Einsatz bisher unbekannter Geräte mit der Fernsteuerung, weil diese Tastencodes erlernen können. Bestimmte Beamerfunktionen wie der manuelle Zoom können von solchen Fernbedienungen nachträglich funktionell implementiert werden. Bei vielen Fernbedienungen sind zudem für neu am Markt erscheinende Geräte die Steuercodes aus dem Internet oder auch über das Telefon nachladbar. Sie haben dazu eine USB-Schnittstelle zum Anschluss an einen Personal Computer eingebaut.
Beamer-Fernbedienungen verfügen außerdem bei hochwertigen Modellen über eine Funktion zur Programmierung von eigenen Makros, mit deren Hilfe wiederkehrende Arbeitsabläufe wie beispielsweise automatisierte Menüfunktionen des Beamers mit nur einem einzigen Tastendruck ausgeführt werden können. Dadurch können auch für ungeübte Anwender, die die einzelnen Menüfunktionen des Beamers nicht beherrschen, schnell und einfach selbst komplexe Bedienabläufe mit einem programmierten Makro zusammengefasst und per Tastendruck ausgeführt werden.
Besonderheiten
Im Gegensatz zu früheren Modellen sind moderne Beamer-Fernbedienungen so konstruiert, dass zwischen Sender und Empfänger nicht mehr zwingend Sichtkontakt bestehen muss, da das ausgesendete Signal von vielen Oberflächen reflektiert wird. Aktuelle Beamer-Fernbedienungen kommen zudem auch mit Mignon-Akkus zurecht, die üblicherweise eine geringere Spannung liefern als Alkaline-Batterien. Die Sende- und Empfangsleistungen werden erfahrungsgemäß durch die niedrigere Spannung nicht beeinflusst.