Chemikalienschutzanzug als Schutz für Einsatzkräfte
Besonders beim Umgang mit gefährlichen Stoffen ist es wichtig, auf den Arbeitsschutz zu achten. Dazu gehört auch der Chemikalienschutzanzug, der den Träger vor den Einflüssen von Chemikalien schützen soll. Bei Unfällen mit Chemikalien sind die Feuerwehrleute dazu verpflichtet, adäquate
Schutzanzüge zu tragen. Der Chemieschutzanzug schützt den Feuerwehrmann vor flüssigen, festen und gasförmigen Chemikalien, Säuren und Stoffen.
Um ein uneingeschränktes Arbeiten auch in gefährlichen Situationen ermöglichen zu können, werden grundsätzlich auch Atemschutzgeräte getragen. Diese
Pressluftatmer befinden sich meistens auf dem Rücken unter dem Anzug, damit diese vor einer potentiellen Kontamination geschützt sind. Chemikalienschutzanzüge dienen dem Schutz der Feuerwehrmänner und dürfen nur eine bestimmte Zeit getragen werden. Ausschlaggebend für diese Dauer ist die Art der Chemikalie. Je nachdem, um welches Gift es sich handelt, variiert die Beständigkeit der
Schutzbekleidung gegenüber der Chemikalie.
Der Vollschutzanzug
Der Vollschutzanzug ist ein Overall mit oder ohne Kapuze. Beim Vollschutzanzug wird der gesamte Körper durch den Anzug geschützt. Dies ist besonders bei Einsätzen erforderlich, bei denen es um flüssige oder gasförmige Chemikalien und Säuren geht. Je nachdem, für welchen Einsatzbereich der Schutzanzug benötigt wird, gibt es verschiedene Schutzklassen. Die Schutzklasse Typ 4 schützt zum Beispiel gegen flüssige Aeorosole, Typ 6 bietet einen begrenzten Schutz gegen Flüssigkeitsnebel.
Zum Vollschutzanzug gehören auch eine Vollmaske und ein
Atemschutzgerät, welches sich direkt auf dem Rücken des Trägers befindet. Es gibt auch Atemschutzgeräte, bei denen die Luft über Schläuche von außen zugeführt wird. Jede Variante bietet jeweils Vor- und Nachteile.
Trägt man das Atemgerät bei sich, so kann sich der Feuerwehrmann zwar frei bewegen, allerdings muss er sich an eine bestimmte Einsatzzeit halten, um sich nicht zu gefährden. Erfolgt die Zuführung der Atemluft über Schläuche von außen, so kann der Feuerwehrmann zwar in der Zeit etwas variieren, allerdings ist er an einen Ort gebunden. Diese Variante nennt man Vollschutzanzug mit Fremdbelüftung. Bei einem Vollschutzanzug sind die Handschuhe und Stiefel fest an den einteiligen Chemikalienschutzanzug befestigt.
Vorschriften für Chemieschutzanzüge
Chemieschutzanzüge müssen den ganzen Körper bedecken und diesen so vor flüssigen, staub- und gasförmigen Schadstoffen und Chemikalien schützen. Laut EN-Normen werden der Typ 1 und der Typ 2 Chemieschutzanzug unterschieden. Der Schutzanzug Typ 1 ist im Gegensatz zum Typ 2 auch gasdicht. Des Weiteren lassen sich Chemieschutzanzüge nach deren Dichtheit gegenüber Spray und Flüssigkeiten unterteilen.
Damit der bestmögliche Schutz im Einsatz der Feuerwehr erreicht werden kann, müssen die Chemieschutzanzüge bestimmte Leistungsanforderungen erfüllen. Dazu zählen unter anderem das Anzugmaterial und die Qualität der Nähte. Ebenso gibt es Bestimmungen hinsichtlich der Abrieb-, Reiß- und Durchstichfestigkeit. Die Chemikalienschutzbekleidung gehört zur persönlichen Schutzausrüstung der Feuerwehr und ist gesetzlich vorgeschrieben. Damit wird die Sicherheit der Feuerwehrmänner bei Einsätzen mit gefährlichen Stoffen erhöht bzw. gewährleistet.