Der Drei-Zonen-Rohrofen für spezielle hohe Temperaturen über 1.100 Grad Celsius
Rohröfen gehören zu der Gruppe der
Wärme- und Kältegeräten in den
Laboren. Die Brennkammern befinden sich in einem Rohr, wobei ein Beheizen mit unterschiedlichen Technologien von drei Seiten zur Probe hin möglich ist, womit deutlich höhere Temperaturen als mit Standardöfen erreicht werden können. Die Anzahl der Brennkammern steht für die Zonenzahl, die z.B. drei oder auch acht betragen kann. Unterschiede zwischen den Drei-Zonen-Ofen gibt es in der Ausrichtung während des Betriebes. Manche Öfen sind nur vertikal, andere nur horizontal zu betreiben, es sei denn man schafft sich ein Industriegerät an, welches beide Nutzungsmöglichkeiten erlaubt.
Die Temperaturbereiche
Die Temperaturbereiche hängen bei den
Rohröfen prinzipiell vom benutzten Heizsystem ab. Mit Widerstandsdraht beheizten Rohröfen erreicht man ca. 1.200 Grad, mit Siliciumcarbid beheizten Öfen ca. 1.600 Grad und mit Molybdändisilizid-Heizelementen sogar 1.800 Grad Celsius.
Allgemeines zum Aufbau
Aus Sicherheitsgründen sollten auch die Drei-Zonen-Rohröfen doppelwandig ausgestattet sein und zum Schutz vor Verbrennungen beim Anwender von einem Schutzgitter umgeben sein. Zudem führt eine gute Isolierung immer zur Energieeffizienz.
Thermoelemente, Regler, Isolierung und Heizelemente sollten zur Wartung immer leicht zugänglich sein. Von Vorteil für ein kontrolliertes Aufheizen, einer Temperaturkontrolle und wegen des Abkühlens ist ein programmierbarer Regler von Vorteil. Über eine RS 422 Schnittstelle kann zum Teil der Drei-Zonen-Rohrofen ohne Hardware mit einem PC oder einem Laptop mit entsprechender Software betrieben werden.
Die Größen der Drei-Zonen-Rohröfen richten sich nach der Länge der beheizten Bereiche, die von 45 bis 120 Zentimeter reichen können. Je nach verfügbarem Ständer für den Ofen und der verwendeten Technologie zur Bestückung ist neben dem horizontalen Betrieb auch ein vertikaler Betrieb möglich.
Beachtenswert
Zusammenfassend sei festgehalten, dass es sich um Elektrogeräte handelt, die in Deutschland mehr als einen 230-Volt-Anschluss als Standard benötigen, nämlich 400 Volt mit drei Phasen, einen sogenannten Starkstromanschluss.
Rohröfen im Allgemeinen benötigen meist ein sorgfältig konzipiertes System zur Materialbestückung sowie eine effiziente Isolierung an den Rohrenden, um Wärmeverluste und Konvektionsströme effektiv zu vermeiden.