Die Einkanalpipette als Dosierung für Profis
Pipettieren gehört zu einem der häufigsten Arbeitsschritte im Labor. Die Einkanalpipette ist ein in der
Analytik, Biochemie oder Mikrobiologie sehr oft eingesetztes Laborgerät. Neben Präzision, Zuverlässigkeit, geringem Gewicht und guten Handhabungseigenschaften werden an die Einkanalpipette jedoch noch weitaus mehr Ansprüche gestellt.
Luftpolster- oder Kolbenhubpipette
In Abhängigkeit vom späteren Verwendungszweck ist es wichtig zu entscheiden, ob es sich um eine Luftpolster- oder
Kolbenhubpipette handeln sollte. In Anwendungsbereichen, in denen es auf ein Höchstmaß an Sterilität ankommt und um jegliche Art von Kontamination bei der Probennahme auszuschließen, ist die
Luftpolsterpipette der Kolbenhubpipette vorzuziehen. Das befindliche Luftpolster zwischen Kolben und Flüssigkeit verhindert wirkungsvoll eine Kreuzkontamination und sorgt dafür, dass das Laborgerät selbst nicht mit dem Medium benetzt wird. Für das Pipettieren von wässrigen Lösungen sind diese
Pipetten eine ausgezeichnete Wahl. Bei der Verwendung von schwierigen Medien mit hoher Dichte, zu denen unter anderem Öle, Schwefelsäure oder Quecksilber zählen, ist das Kolbenhubprinzip im Vorteil.
Fixe oder variable Volumeneinstellung
Ein- oder
Mehrkanalpipetten werden entweder mit einem Fixvolumen oder einer variablen Volumeneinstellbarkeit angeboten. Sie decken je nach Hersteller einen Bereich von 0,1μl bis 5000μl ab. Für tägliche Versuchsreihen oder der Inprozesskontrolle bei der Produktion reichen Einkanalpipetten mit einem Fixvolumen für gewöhnlich aus. Für ein deutlich rationelleres Arbeiten sind Pipetten mit variabler Volumeneinstellung konzipiert. Hier kann das gewünschte Volumen am Schaft der Einkanalpipette eingestellt werden. Für eine bessere Ablesbarkeit der Anzeige bieten einige Hersteller sogar eine integrierte Lupenfunktion an. Ein augenschonendes Arbeiten und die Minimierung von Fehlern, die beim Ablesen entstehen können, werden so effektiv vermieden.
Ergonomie und Belastung
Wiederholende Arbeitsschritte, wie sie beim Pipettieren entstehen, können zu Dauerbelastungen in der Muskulatur des Schulter-, Nackenbereich und in den Händen führen. Um ein ermüdungsfreies Arbeiten zu gewährleisten, sollten Sie daher darauf achten, dass die Einkanalpipette besonders leicht, ergonomisch geformt ist und sowohl für Rechts- als auch Linkshänder Konzipiert wurde
Kalibrierung
Volumenmessgeräte wie Pipetten müssen Gemäß ISO 8655 regelmäßig, mindestens einmal im Jahr kalibriert werden. Nur so ist gewährleistet, dass Sie mit Ihren Analysen exakte Ergebnisse erzielen. Deshalb ist bereits im Vorfeld darauf zu achten, dass eine einfache Wartung und Kalibrierung der Einkanalpipette gewährleistet werden kann.