Infusionslösung  (34 Angebote unter 30.861.084 Artikeln)Zum Expertenwissen

Infusionslösungen für die Kurz- und Dauerinfusion

Infusionslösungen gehören zur Standard-Krankenhausausstattung und werden verwendet, um Menschen Flüssigkeiten und Lösungen mittels Infusionen zu verabreichen. Eine Infusion wird tropfenweise kontinuierlich in den Blutkreislauf oder in das Unterbauchfettgewebe gegeben. Die Lösungen werden in Glas- und Kunststoffflaschen sowie in Kunststoffbeuteln angeboten, die bei Benutzung in Infusionsflaschenhaltern platziert werden. Das Fassungsvermögen der Behälter variiert zwischen 100 ml - 1000 ml. Alle Lösungen sind steril und frei von fiebererzeugenen Substanzen, Schwebstoffen und Luft. Zu unterscheiden sind Elektrolyt-, Kohlenhydrat- und Blutersatzlösungen.

Zufuhr von Elektrolyten

Diese Infusionslösungen lassen sich unterscheiden in Voll-, Halb-, Zweidrittel- und Eindrittelelektrolytlösungen. Die Unterteilung wird nach dem NaCl-Gehalt (Natriumchlorid) der Lösungen vorgenommen. Elektrolytlösungen gehören zu den kalorienfreien Infusionslösungen und werden eingesetzt:

• zum Ausgleich von Wasser- und Elektrolytverlusten
• als Trägerflüssigkeit für die Medikamentengabe
• zum temporären Ersatz von extrazellulärer Flüssigkeit

Zufuhr von Energie

Besondere Energielieferanten sind Kohlenhydratinfusionen und fetthaltige Infusionslösungen. Erstgenannte enthalten z. B. Kohlenhydrate, Dextrose, Glukose oder Fruktose. Polyalkohole, wie Xylit und Sorbit sind ebenfalls wichtige Bestandteile einer Kohlenhydratinfusion. Hochprozentige Fettlösungen (z. B. Sojaemulsion) bestehen aus essentiellen Fettsäuren und liefern dem geschwächten Körper eine hohe Zahl an Kalorien. Im Allgemeinen dienen Kohlenhydrat- und Fettlösungen:

• zur Energiezufuhr
• als Trägerflüssigkeit für die Medikamentengabe
• als Komplettierung einer parenteralen Ernährung  
• als Nahrungsergänzungspräparat.

Lösungen als Blutersatz

Infusionen als Blutersatz beinhalten Substanzen wie z. B. Gelatine, Dextran oder Hydroxyethlstärke. Im Gegensatz zu kohlehydrat- oder elektrolythaltigen Lösungen werden diese Stoffe nicht ausgeschieden, sondern verbleiben im Blutkreislauf. Lösungen zum Blutvolumenersatz werden verwendet:

• zur Blutverdünnung
• um Blutmangel vorzubeugen, z. B. während Operationen
• bei der Blutvolumenersatztherapie
• um großen Blutverlust auszugleichen, z. B. nach Unfällen.