Kindersitz  (16 Angebote unter 28.716.122 Artikeln)Zum Expertenwissen

Welche Dinge gibt es beim Kauf eines Kindersitzes zu beachten?

Bis zum zwölften Lebensjahr oder einer Körpergröße von 1,50 m sind so genannte Kinder-Rückhaltesysteme (Kindersitze) bei Fahrzeugen bis zu 3,5 t gesetzlich vorgeschrieben. Über 3,5 t ist lediglich die Sicherung durch den üblichen Gurt vorgesehen. Da jedoch bereits Unfälle ab einer Geschwindigkeit von 15 km/h ohne Kindersitz für Kinder tödlich ausgehen können, sollten Sie unbedingt immer einen Kindersitz zum Transport der jungen Fahrgäste benutzen. Neben der Unfallgefahr drohen zudem noch empfindliche Bußgelder bei Nicht-Einhaltung der Gesetze. Taxifahrer beispielsweise sollten für die Beförderung von Kindern immer mindestens zwei Sitze mitführen.

Ab welchem Gewicht kann ein Kindersitz verwendet werden?

Der Kindersitz sollte immer der Größe und dem Gewicht des Kindes entsprechen, damit die volle Sicherheit gewährleistet werden kann. Die Sitze sind in gewichtsspezifische Gruppen zusammen gefasst. So gibt es die Gruppen 0 (bis 9 kg), I (bis 18 kg), II (bis 25 kg) und III (bis 36 kg).
Es kommt jedoch nicht nur auf Größe und Gewicht des Kindes an. Der Gesetzgeber stellt zu Recht besonders hohe Ansprüche an die Sitze. So muss jeder Sitz eine orangefarbene oder rote Prüfplakette tragen, die bestätigt, dass er die vorgeschriebenen Sicherheitsstandards erfüllt. Achten Sie beim Kauf immer auf das Prüfzeichen. Dieses gibt unter anderem Auskunft über die Norm des Sitzes. Seit April 2008 sind nur noch die europäischen Normen ECE R 44-04 oder ECE 44-03 zugelassen. Sitze mit älteren Plaketten wie z. B. der ECE 44-01 sind in Deutschland seither verboten. Entscheiden Sie sich unter keinen Umständen für einen Kindersitz, der keine oder eine veraltete Prüfplakette aufweist, auch wenn dieser vielleicht preislich attraktiver scheinen mag.

Welche Sitztypen gibt es?

• Babyschalen (Reboard-Systeme) gehören zu der Gewichtsgruppe 0. Da der Kopf von Säuglinge im Verhältnis zum Körper noch sehr schwer und die Halsmuskulatur noch nicht voll ausgebildet ist, sollte die Babyschale immer entgegen der Fahrtrichtung montiert werden (Reboard). Diese Position sorgt im Falle eines Aufpralls für einen stabileren Halt des Kindes. Die Sitze können entweder auf einem Isofix-Gestell montiert oder einfach mit dem Dreipunktgurt gesichert werden. Falls Sie beabsichtigen, die Babyschale auf dem Beifahrersitz zu montieren, muss der Beifahrer-Airbag immer ausgeschalten sein! Einige Hersteller bieten auch Babyschalen, die auf einem Gestell als Baggy genutzt werden können. So ersparen Sie sich das ständige Mitführen von Kinderwagen und Babyschale. Die Schale ist zu klein, sobald der Säugling mit dem Kopf über diese hinausragt.
• Sitze mit Hosenträgergurt gehören zur Gewichtsklasse I. Der Kindersitz wird hierbei mit dem vorhandenen Dreipunktgurt des Autos befestigt. Das Kind selbst wird mit einem so genannten Hosenträgergurt direkt am Kindersitz gesichert. Es gibt auch Sitze, bei denen das Kind direkt mit dem Dreipunktgurt gesichert wird. Für kleinere Kinder ist die Gurtposition jedoch sehr bedenklich. Diese Sitze sollten erst ab einem Alter von ca. drei Jahren benutzt werden. Sie gehören zur Gewichtsgruppe II /III. Der Sitz ist zu klein, sobald der Kopf des Kindes über die Rückenlehne hinausragt.
• Achten Sie immer auf eine stabile und hohe Rückenlehne und ausreichend Seitenschutz. So genannte Sitzerhöher sind zwar nicht verboten, jedoch nur eine Notlösung. Zwar erhöhen Sie die Sitzposition des Kindes und sorgen dafür, dass der Gurt in eine optimale Position kommt, allerdings bieten sie darüber hinaus keinerlei Rücken- oder Seitenstabilität.

Nützliche Dinge, die Sie im Auto mitführen wie z. B. Warndreieck oder KFZ-Verbandkasten sollten, finden Sie unter KFZ-Zubehör.