Der Klapprohrofen – Ein Ofen mit speziellem Öffnungsmechanismus
Der Klapprohrofen ähnelt einem auf einem Sockel liegenden Zylinder, wobei die obere Hälfte des Rohres über einen Griff zum Öffnen nach oben aufgeklappt werden kann. Der Vorteil des speziellen
Rohrofens ist, dass nicht nur verschiedene Arbeitsrohre bis zu einem gewissen Durchmesser sondern auch Arbeitsrohre mit übergroßen Endflanschen oder Reaktoren eingesetzt werden können. Zudem kann man durch leicht austauschbare Endisolierstücke am Ofen bequem eine Anpassung des
Gerätes an asymmetrische Reaktorgefäße vornehmen.
Das Heizelement unter dem Rohr
Bei dem Klapprohrofen wird Hitze bis meist 1.200 Grad Celsius mittels eines in Keramik eingelassenen Widerstandsdrahtes erzeugt, so dass man schnelle Aufheizzeiten und auch kurze Abkühlzeiten erreicht. Die Abkühlzeit kann noch verkürzt werden, indem man den Deckel des Klapprohrofens nach oben öffnet. Die Temperatur des Heizelementes wird über einen digitalen Regler eingestellt, wobei man hier über den Prozesstimer für eine Rampenfunktion, eine Startverzögerung oder eine Haltezeit bestimmen kann. Manche Regler der komfortableren Art erlauben auch Abläufe aus unterschiedlichen Segmentabläufen zu kombinieren sowie die Daten auch auszulesen.
Sicherheit und Größe
Der Zylinder des Klapprohrofens erreicht im Innenraum eine gleichmäßige Temperaturverteilung der Hitze in der Probe. Trotz der Rohrisolierung erreicht die Außenfläche Temperaturen, an denen sich der Labormitarbeiter verbrennen könnte. Um dies zu vermeiden, ist der Zylinder von einem zusätzlichen Schutzgitter als Berührungsschutz ausgestattet. Die Durchmesser der Arbeitsrohre erreichen in der Regel einen maximalen Durchmesser von sechs Zentimeter.
Das Zubehör
Als Zubehör erhält man Arbeitsrohre in diversen Durchmessern und Materialien, wie Quarz, Metall, Keramik oder Glas. Ferner kann man den Ofen über keramische Endstopfen oder Hitzeschilde noch besser isolieren bzw. über gasdichte Endstopfen mit Schutzgaseinlass für den Hochvakuumbetrieb nutzen. Oft empfiehlt sich aus brandschutztechnischen Gründen bzw. zum Schutz von teuren Materialproben ein digitaler Übertemperaturschutz, der bei Überschreiten der höchstzulässigen Temperatur den Stromanschluss zum Widerstandsdraht unterbricht.
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