Der Nasentrichter gewährt einen Einblick in dunkle Gewölbe
Der Nasentrichter dient dazu, um im Rahmen der
Diagnostik in den Nasenraum zu schauen und ist in jeder HNO-Praxis oder in
Krankenhäuser vorzufinden. Untersucht werden kann, ob
- eine Verkrümmung der Nasenscheidewand vorliegt,
- die Nasenschleimhäute oder Nasenmuscheln angeschwollen sind,
- eine Sekretbildung stattfindet.
Zur Diagnose wird der Trichter auf ein
Otoskop oder eine Nasenleuchte gesteckt. Unterscheiden kann man Ohr- und Nasentrichter für Erwachsene auf Anhieb, denn der Durchmesser der kurzen Nasentrichter beträgt etwa ein Zentimeter, während man für den Ohrtrichter mit etwa zwei bis fünf Millimeter auskommt. Eine Verwechslung ist daher in der Regel ausgeschlossen, weshalb es Nasen- und Ohrtrichter auch als Komplettset zu kaufen gibt. Kleine Nasentrichter für Kinderuntersuchungen werden auch als Nasentrichter-Tip bezeichnet.
Den Nasentrichter einmal oder mehrmals benutzen?
Auch Nasentrichter gibt es als Einmal-Nasentrichter, die nach Gebrauch entsorgt werden. Wer die Möglichkeit hat, auf Abfallreduzierung zu achten, greift lieber auf Dauergebrauchs-Trichter zurück. Die glatte Oberfläche ist gegen alle gängigen Desinfektionsmittel resistent, zudem können die Trichter auch im Autoklaven bis etwa 130 Grad Celsius sterilisiert werden.
Auf die Form der Nase achten
Je nachdem, ob Säugling, Kind oder Erwachsener sowie in Abhängigkeit von der Nasenform und -länge sollte der Aufsatz für die Nasenleuchte kürzer oder länger sein und entsprechend der anatomischen Gegebenheiten mehr oder minder spitz auslaufen. Manche Untersuchungsgeräte verlangen zudem oft spezielle Anschlüsse.
Der Anschluss des Nasentrichters
Manche Nasentrichter werden aufgesteckt, während andere von den Herstellern der Otoskope oder Nasenleuchten angebotenen Trichter häufig mit speziellen auf die Geräte abgestimmten Bajonett-Verschlüssen befestigt werden. In letztem Fall bestellt man die Nasentrichter am besten gleich als Zubehör zum Gerät in ausreichender Zahl mit.
Warum zur Nasenuntersuchung?
Inzwischen hat man festgestellt, dass sich die für die Alzheimer-Krankheit verantwortlichen Eiweiße nicht nur im Gehirn, der Netzhaut des Auges, sondern auch an den sekretbildenden Stellen in der Nase ablagern. Der frühzeitige Nachweis dieser Eiweiße im Anfangsstadium der Krankheit - also vor Ausbruch der Demenz - führt dazu, dass die Behandlung den Ausbruch der Krankheit erheblich verzögern kann. Eine Untersuchung der Nase ist für den Patienten zudem angenehmer als andere Untersuchungen.
Zum Expertenwissen
