Ultramobil und doch leistungsfähig: Netbooks
Netbooks haben sich als kleinere Geschwister von
Notebooks fest am Markt etabliert. Sie eignen sich insbesondere für mobile Anwendungen wie das Surfen im Internet, die Nutzung von Cloud-Diensten oder aber auch das Betrachten von Videos oder Filmen. Elektronische Terminkalender und die üblichen Office-Anwendungen können mit Netbooks selbstverständlich ebenfalls genutzt werden.
Charakteristische Merkmale von Netbooks
Kleine Gehäuse und geringes Gewicht
Netbooks sind in den meisten Fällen erheblich kleiner als Notebooks. Sie sind konsequent auf Ultraportabilität ausgelegt und daher auch mit gewichtssparenden Komponenten ausgestattet. So werden oft anstatt relativ schwerer herkömmlicher Festplatten
SSDs (Solid State Drives) verwendet, die leichter sind. Netbooks erreichen daher selten ein Gewicht von mehr als zwei Kilogramm.
Kompaktere Displays und unterschiedliche Auflösungen
Ihre Displaygrößen schwanken zwischen etwa 13 cm (fünf Zoll) und 38 cm (15 Zoll). Daher fallen auch bei den kleinen Bildschirmen die Auflösungen geringer aus: Sie belaufen sich auf WVGA (800 x 480 Punkte), WSVGA (1024 x 600 Punkte) oder - in seltenen Fällen - auch auf WXGA (1366 x 768 Punkte). Nahezu alle Netbooks besitzen eine Tastatur, manche auch einen Touch-Bildschirm, der mit einem Stift gesteuert werden kann. Eine Besonderheit stellen die Netbooks ohne Tastatur dar, die über eine spezielle Oberfläche komplett mit einem Stift über den drucksensitiven Bildschirm bedient werden. Die Bildschirme der Netbooks sind bei hochwertigen Modellen mit einer LED-Hintergrundbeleuchtung versehen, die eine längere Lebensdauer aufweist als die herkömmliche CCFL-Beleuchtung.
Kommunikation leicht gemacht
Damit Sie auch unterwegs stets Zugriff auf wichtige Daten im Büro haben oder Online-Dienste nutzen können, sind die meisten Netbooks mit allen gängigen Kommunikationsschnittstellen ausgestattet. Die Palette reicht von einem herkömmlichen RJ45-Anschluss für das kabelgebundene Intranet über WLAN-Komponenten bis hin zu entsprechend vorbereiteten Slots für SIM-Karten, mit denen das Surfen im Internet über die schnelle UMTS/HSPA-Technologie ermöglicht wird. Um Daten mit
Smartphones synchronisieren zu können, ist bei vielen Netbooks auch eine kabellose Bluetooth-Schnittstelle integriert.
Viele Schnittstellen für Hardware-Komponenten
Wie die großen Notebooks auch haben Netbooks in aller Regel die üblichen Interfaces für multimediale Anwendungen und periphere Komponenten integriert: Dazu gehören die Soundsystem-Anschlüsse ebenso wie eine VGA-Buchse, USB-Anschlüsse und
Kartenleser für Speicherkarten. Somit steht dem Netbook-Nutzer nahezu das gleiche Spektrum an Anschlussmöglichkeiten zur Verfügung wie bei Notebooks oder auch Desktops.
Energiesparendes Innenleben
Intern sind Netbooks ganz auf eine lange mobile Nutzung im Akkubetrieb getrimmt. So kommen als Zentralprozessoren spezielle, extrem wenig Betriebsenergie benötigende Chips zum Einsatz, die dem Anforderungsspektrum der Geräte angepasst sind. Sie sind in Core Solo- oder bei leistungsfähigeren Modellen auch in Zweikern-Technologie verfügbar und weisen Taktfrequenzen bis maximal knapp zwei GHz auf. Auch die
Grafikkarten sind in der Regel in die Chipsätze integriert und nicht als dedizierte und damit stromfressende Hochleistungsmodule ausgelegt. Dadurch entsteht weniger Abwärme, so dass ein lärmender Lüfter entfällt.
Als Massenspeicher kommen in vielen Geräten moderne SSDs zum Einsatz, die sehr schnell arbeiten und gleichzeitig mangels mechanisch bewegter Teile ebenfalls weniger Energie benötigen als herkömmliche
Festplatten. Zudem werden im Verhältnis zu den größeren Notebooks leistungsstärkere Akkus verwendet, die einen mobilen Betrieb bis zu etwa zehn Stunden ermöglichen. Selbstverständlich können die Geräte jedoch bei stationärem Betrieb auch mit Hilfe eines externen Netzteils am Stromnetz genutzt werden.
Ausbau- und Erweiterungsmöglichkeiten
Netbooks weisen aufgrund ihrer kompakten Abmessungen weniger Erweiterungsmöglichkeiten auf als Notebooks. So fehlen optische Laufwerke komplett und auch Wechselschacht-Systeme, wie sie von vielen Notebook-Herstellern in ihren höherwertigen Modellen eingebaut sind, sucht man bei Netbooks vergebens. Der Speicherausbau ist aufgrund der Beschränkungen von Chipsatz und Zentralprozessor meist auf zwei Gigabyte begrenzt, was jedoch bei den meisten Anwendungen vollkommen ausreicht. Der
Arbeitsspeicher kann in aller Regel mit handelsüblichen Speicherbausteinen erweitert werden und auch die Festplatten oder SSDs können Sie problemlos durch größere Modelle austauschen. Somit sind Netbooks lange Zeit zuverlässige Begleiter für unterwegs, ohne das Budget übermäßig zu belasten.