Schuko-Steckdose - zuverlässige Stromversorgung im ganzen Haus
Schuko-Steckdose ist eine Bezeichnung für die in Deutschland und vielen anderen Ländern der Welt gängige und genormte Schutzkontakt-Steckdose. Diese Steckdosenform ist ein Element der CEE 7/4-Norm, die auch das Stecker-System vom Typ F umfasst. Dadurch ist gewährleistet, dass alle Elektrogeräte in allen Gebäuden angeschlossen werden können. Das Schuko-System ist mechanisch inkompatibel mit dem französischen Stecker-System, das in einigen europäischen Ländern sowie in Tunesien und Marokko verwendet wird. In diesem Fall muss ein Stecker der Norm CEE 7/7 verwendet werden. Zum größten Teil weichen die speziellen Stecker-Systeme Dänemarks, Großbritanniens, Irlands, Maltas, Zyperns und Italiens sowie der Schweiz und Liechtensteins von diesem System ab.
Schuko-Steckdose, ein altes Patent
Bereits im Jahr 1926 entwickelte Albert Büttner im bayerischen Lauf das System der Schuko-Steckdose und der dazugehörigen Stecker-Verbindungen. Er baute seine patentierte Entwicklung auf einer Idee auf, die auf Werner von Siemens zurückging. Aufgrund der berührungssicheren Verbindung zwischen
Stecker und Steckdose, die zu jener Zeit noch nicht selbstverständlich war, erlaubt die Verwendung der Schuko-Steckdose einen sicheren Umgang mit Stromanschlüssen.
Aufbau der Schuko-Steckdose
Jeder kennt Schuko-Steckdosen und verwendet sie tagtäglich. Die Schuko-Steckdose besteht aus einer kreisrunden Öffnung in einer genormten Größe, in der sich zwei Löcher in einem Abstand von 19 Millimetern befinden. Dieselbe Länge haben auch die Kontaktstifte an den Schuko-Steckern, die in die Löcher der
Steckdose eingesteckt werden. Auch der Durchmesser der Stifte und damit der Löcher in der Steckdose ist genormt. Die Stifte haben einen Durchmesser von 4,8 Millimetern. An der Ober- und Unterseite sind sowohl die Schuko-Steckdose als auch der Schuko-Stecker mit Kontaktfedern ausgestattet, die eine Verbindung mit dem Schutzkontakt bereits herstellen, bevor die Pole des Steckers eine feste Verbindung zur Steckdose erhalten. Dieses System bezeichnet man als vorauseilende Verbindung, die gefährliche Spannungen ableitet, bevor der elektrische Stromkreis zwischen der Steckdose und dem Stecker geschlossen wird.
Die Schuko-Steckdose und ihre vielfältigen Erscheinungsformen
Trotz ihrer genormten Innenmaße und Technik müssen Schuko-Steckdosen nicht langweilige oder gar hässliche Installationselemente in einem Raum sein. Die Anzahl der Elektrogeräte in Haushalten, Büros und Produktionsbetrieben ist sehr groß. Entsprechend viele Steckdosen werden in modernen Gebäuden im Rahmen der Elektro-Installation fest eingebaut. Da die Schuko-Steckdose nicht immer an unsichtbaren Stellen ihren Platz findet, soll sie sich dem Ambiente und Einrichtungsstil eines Raumes anpassen. Die Hersteller bieten daher Steckdosen in vielfältigen Designvarianten an. Sie reichen von schlichten Modellen aus weißem Kunststoff bis zu farbenfrohen Steckdosen sowie Modellen aus Holz und nicht leitendem Metall.
Um speziell in Räumen, in denen viele Elektrogeräte verwendet werden, eine ausreichende Anzahl an Steckplätzen zur Verfügung zu stellen, werden Schutzkontakt-Steckdosen als
Mehrfachsteckdosen angeboten. Sie bestehen meist aus zwei Steckdosen innerhalb eines Rahmens. Es können aber auch drei oder bis zu fünf Steckdosen in einer Reihe miteinander verbunden sein. Für den Anschluss von TV- und Videogeräten bietet der Fachhandel auch eine Kombination aus einer Schuko-Steckdose mit einer Antennen- oder Telefonsteckdose an. Die Kombination aus Schuko-Steckdose und Lichtschalter ist ebenfalls weit verbreitet.
Im Außenbereich, in Garagen, Kellerräumen und in Feuchträumen ist die Verwendung spezieller Steckdosen vorgeschrieben, die mit einem Deckel fest verschlossen sind. Dadurch sind die Anschlüsse vor Feuchtigkeit geschützt. Um Kinder vor Verletzungen zu schützen, lassen sich Schuko-Steckdosen mit Kindersicherungen nachrüsten, bei verschiedenen Herstellern sind diese bereits integriert.