Wasserstrahlpumpen – Arbeiten auf Vakuumbasis
Wasserstrahlpumpen funktionieren durch die Nutzung von Unterdruck. Sie sind zum Abpumpen von Flüssigkeiten besonders gut geeignet. Zusätzlich kann mit solchen Pumpen auch Gas abgesaugt werden, was ihr Einsatzspektrum erweitert. Damit die Pumpe arbeiten kann, ist der Anschluss an eine Wasserquelle, die das Treibwasser liefert, erforderlich. Verschiedene Ausführungen in unterschiedlichen großen und kleinen Größen lassen einen Einsatz in der
Feuerwehrtechnik, in
Labors oder in der Produktion und chemischen Industrie zu.
Förderprinzip mit Vorteilen
Ein wesentlicher Vorteil der Wasserstrahlpumpe ist die Möglichkeit, gänzlich auf einen Stromanschluss zu verzichten. Der Antrieb erfolgt einzig und allein durch das Treibwasser. Somit kann diese
Pumpe überall dort betrieben werden, wo keine elektrische Energiequelle, jedoch ein Wasseranschluss vorhanden ist. Der Einsatz in explosionsgefährdeten Räumen ist dadurch absolut sicher möglich. Im Bereich der Feuerwehrtechnik werden die Pumpen vorrangig zur Wasserentnahme oder aber zum Leerpumpen von überfluteten Gebäuden eingesetzt. Durch das Injektorprinzip und den fehlenden Zusatzantrieb ist sie unanfällig gegen Verschmutzungen. Sie ist daher besonders wartungs- und verschleißarm.
Die kleinen Vertreter
Wasserstrahlpumpen bieten die Möglichkeit, den vorhandenen
Wasserhahn zur Erzeugung der Pumpleistung zu verwenden. Diese Pumpen sind häufig aus Kunststoff, Glas oder Keramik hergestellt. Durch den Einsatz von Keramik weisen diese Pumpen eine hohe chemische Beständigkeit auf, was sie zum Einsatz im Labor zur Absaugung von Flüssigkeiten und Gasen sowie zur Erzeugung eines Vakuums prädestiniert. Neben dem industriellen Einsatz sind diese Wasserstrahlpumpen auch in der Aquaristik oder in der Schwimmbadtechnik gängige Vertreter, die eine Durchmischung der angesaugten Elemente mit dem Treibwasser bewirken. Hier geht es insbesondere um die Anreicherung des Wassers mit Luft und Sauerstoff.
Die Robusten
In der Feuerwehrtechnik werden diese Pumpen hauptsächlich zum Lenzen, dem Aus- und Abpumpen von überfluteten Bereichen, eingesetzt. Auch als Wasserzubringer sind Sie ein Allrounder und machen die Wasserentnahme auch an ungünstig gelegenen Stellen möglich. Bei
Feuerwehrwasserstrahlpumpen wird mit Storzanschlüssen gearbeitet. Achten Sie hier auf die passenden Anschlussgrößen für die
Storz-Kupplungen und
Feuerwehrschläuche.
Selbstansaugung
Selbstansaugende Wasserstrahlpumpen benötigen - anders als die oben genannten Vertreter - eine zusätzliche Energieversorgung. Die Selbstansaugleistung entsteht erst nach der Füllung des Saugschlauches und des Pumpenkörpers mit Wasser. Hierzu wird der Motor benötigt. Am bekanntesten ist der Einsatz als Hauswasserwerk. Bei diesen Pumpen ist die maximale Förderhöhe ein wichtiges Parameter, welches beim Erwerb berücksichtigt werden muss. Die Förderhöhe zeigt, wie weit nach oben die Flüssigkeit gepumpt und transportiert werden kann.
Ansaughöhe
Damit die Wasserstrahlpumpe richtig funktionieren kann, ist die minimale Ansaughöhe zu berücksichtigen. Diese gibt den geringstmöglichen Wasserstand an, der abgesaugt werden kann. Die minimale Ansaughöhe ist durch die Bauweise der Wasserstrahlpumpe festgelegt.
Förderleistung
Bei der Wasserstrahlpumpe kommt es auf die Stärke des entstehenden Vakuums, die Gleichmäßigkeit und nicht zuletzt auf den Nenndurchmesser an. Alle drei Parameter zusammen bestimmen die erzielte Fördermenge. Schwankt der Durchfluss des Treibmediums, wird das entstandene Vakuum beeinflusst, hierdurch ändert sich proportional die Saugleistung. Achten Sie daher auf einen gleichmäßigen Durchfluss des Treibmediums. Die Saugleistung kann auch erst entstehen, wenn ein vorgegebener Mindestdruck des Treibmediums vorhanden ist, daher ist auch diese Kenngröße zu berücksichtigen.