Dehnungsmessstreifen  (18 Angebote unter 28.008.669 Artikeln)Zum Expertenwissen

Mit Dehnungsmessstreifen Stauchungen und Streckungen messen

Dehnungsmessstreifen dienen zur Erfassung von Verformungen und ändern ihren elektrischen Widerstandswert. Die auch als DMS bezeichneten Elemente erfassen bereits kleine dehnende oder stauchende Kräfte. Zu den typischen Anwendungen für Dehnungsmessstreifen zählen Kraftaufnehmer und Waagen unterschiedlicher Größe.

Ausführungsformen von Dehnungsmessstreifen

Sie erhalten Dehnungsmessstreifen in unterschiedlichen Ausführungsformen. Gängig sind neben Folien- und Drahtdehnungsmessstreifen auch noch Halbleiter- und Mehrfachdehnungsmessstreifen. Neben unterschiedlichen Materialaufbauten erhalten Sie die DMS-Elemente auch in unterschiedlichen Anordnungen. Typische Anordnungsformen sind die Querdehnung und Rosetten. Als Materialien kommen oftmals Konstantan oder NiCrzum Einsatz. Bei Halbleiter-DMS ist Silizium gängig.

Widerstandswerte von Dehnungsmessstreifen

Dehnungsmessstreifen erhalten Sie mit unterschiedlichen Nennwiderständen. Dabei stehen Sensoren mit einer großen Bandbreite zur Verfügung. Neben Modellen mit 120 Ohm erhalten Sie auch Ausführungen mit einem 1 Kiloohm. DMS mit geringen Widerstandswerten versprechen Robustheit gegenüber Feuchteeinwirkung und Störimpulsen. Hochohmige Dehnungsmessstreifen erzeugen meist weniger Eigenwärme und kompensieren Widerstände in Anschlussleitungen meist besser.

Typische Störimpulse

Dehnungsmessstreifen sind im Allgemeinen insbesondere störanfällig auf folgende Größen:

• Temperatur: Während klassische DMS meist nur vernachlässigbar auf die Temperatur reagieren sind Halbleiter-Dehnungsmessstreifen stark temperaturabhängig.
• Querempfindlichkeit: Neben Dehnung und Stauchung verändern viele DMS auch bei Belastungen in Querrichtung den Widerstand. Wenig anfällig zeigen sich jedoch viele Foliendehnungsmessstreifen.
• Feuchtigkeit: Viele Dehnungsmessstreifen sind empfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Begründet ist dies in der hygroskopischen Eigenschaft der Trägermaterialien. Eine Kapselung beziehungsweise Abdeckung des DMS verspricht Hilfe.
• Elektromagnetische Felder: Gegenüber elektrischen Feldern sind Dehnungsmessstreifen meist vergleichsweise unempfindlich. Starke magnetische Felder können die Messung leicht stören. In diesen Fällen ist der Einsatz von speziellen Dehnungsmessstreifen ratsam.

Anwendungsbeispiele für Dehnungsmessstreifen

• Messeinrichtungen für Kraft, Masse und Gewicht
• Ermittlung von Druck, Drehmoment und Dehnung
• Kontrollmessungen im Baugewerbe
• Materialanalyse in Forschung und Entwicklung

Die Messgenauigkeit von DMS

Dehnungsmessstreifen erhalten Sie mit unterschiedlichen Messgenauigkeiten. Bauteile für alltägliche Anwendungen haben vielfach eine maximale Messunsicherheit von einem Prozent des so genannten Messbereichsendwertes. Entsprechend angepasste Lösungen erzielen jedoch maximale Messunsicherheiten, die weit unter dem Wert von 0,01 Prozent liegen. Benötigen Sie geringe Messunsicherheiten, achten Sie auf entsprechende technische Daten seitens des Herstellers.