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Auffanggurte - Grundbestandteil der Höhensicherung

Unfälle durch Absturz stehen im Bau und in der Industrie an zweiter Stelle. Nicht nur die Häufigkeit ist erschreckend, sondern auch die massiven Auswirkungen eines Sturzes. Schwerkraft kann für erhebliche Verletzungen sorgen und ein Absturz aus entsprechender Höhe ohne Sicherung endet nicht selten tödlich oder zumindest mit dauerhaften gesundheitlichen und körperlichen Schädigungen.

Pflichten für Arbeitgeber

Damit Sie Ihren gesetzlichen Pflichten im Rahmen des Arbeitsschutzes in ausreichendem Maß nachkommen, haben Sie dafür zu sorgen, dass Ihre Mitarbeiter gegen Unfälle und Abstürze gesichert sind. Absturzsicherungen können in vielen Bereichen nötig werden. Genau aus diesem Grund sollten Sie sich mit den geltenden Bestimmungen auseinandersetzen. Nicht nur im Brücken- und Stahlbau oder bei Bauarbeiten auf dem Dach sind Auffanggurte im Einsatz. Absturzsicherungssets, die aus Auffanggurt, Sicherungsseilen und -geräten bestehen, finden vielen anderen Bereichen Anwendung.

Wann wird Absturzsicherung zur Pflicht?

Grundlegend wird eine Absturzsicherung immer dann zur Pflicht, wenn die Möglichkeit zu einem Absturz besteht. Hierbei kommt es nicht auf eine besonders große Höhe an. Sicherungsmaßnahmen wie Geländer, Rüstungsstreben oder Fangnetze sind Auffangsystemen immer vorzuziehen. Allerdings ist es oftmals nicht vermeidbar, einen Auffanggurt mit den weiteren Komponenten der Absturzsicherung einzusetzen.
Absturzsicherungen sind bereits bei null Metern Pflicht, wenn die Möglichkeit besteht, dass der Arbeiter bei Absturz versinken kann. Dies kann sowohl bei Arbeiten über Wasser als auch über Schüttgütern möglich sein.
Liegt eine Arbeitshöhe von mehr als einem Meter vor, ist eine Absturzsicherung bei  Bauarbeiten an Treppen, Wandöffnungen oder Bedienungsständen nötig.
Grundsätzlich ist eine Absturzsicherung bei einer Arbeitshöhe ab zwei Metern erforderlich.

Auffanggurte und deren Aufbau

Ein Auffanggurt umschließt den Bein- und Schulterbereich. Diese beiden Komponenten sind fest miteinander verbunden. Der Gurt ist das Element im Auffangsystem, das den Körper umschließt und bei einem Absturz die wirkenden Kräfte auf die Körperbereiche verteilt, die am besten standhalten können. Der Rücken- und Genickbereich werden entlastet, damit keine schwerwiegenden Verletzungen mit Langzeitfolgen entstehen.

Kombinationsmöglichkeiten

Der Auffanggurt kann mit einem Haltegurt kombiniert werden. Wobei der Haltegurt den Mittelteil des Rumpfes der zu sichernden Person umschließt und durch den Mechanismus dafür sorgt, dass es gar nicht erst zu Unfällen kommen kann. Entscheiden Sie je nach Anwendung, ob ein kombiniertes System nicht von Anfang an sinnvoll ist.
Der Haltegurt dient dazu, den Mitarbeiter durch eine Verankerung so weit von der möglichen Absturzstelle fern zu halten, dass die Möglichkeit eines Absturzes gar nicht erst entsteht. Dies ist auf Brüstungen oder auf Hebebühnen wichtig. Um die Bewegungsfreiheit und die Einsatzmöglichkeit nicht einzuschränken, ermöglichen Kombinationen aus Auffanggurt und Haltegurt dem Träger, sich bei Bedarf auch mit dem Auffanggurt zu sichern und Arbeiten an risikogefährdeten Stellen durchzuführen.

Ösen

Ein wichtiges Element beim Auffanggurt sind die Ösen. Man unterscheidet verschiedene Arten.
Auffangösen
Auffangösen dienen dazu bei einem Sturz, die abstürzende Person aufzufangen. Sie müssen sehr stabil und fest mit dem Auffanggurt verbunden sein, da im Zweifelsfall alle Kräfte wirken, die bei einem Absturz entstehen. Die Ösen sind entweder im Rückenbereich oder mittig im Brustbereich angebracht.
Ösen im Rückenbereich bieten den Vorteil, dass das verwendete Seilsystem den Arbeitsbereich nicht schneidet. Eine Behinderung durch Seile und Verbindungsmittel unterbleibt.
Ösen im Brustbereich sind besonders bei Auffanggurten für Arbeiter zu empfehlen, die sich an Masten oder aber an Wänden nach oben bewegen müssen. Ratsam ist es, Auffanggurte mit Fangösen im Brustbereich zu wählen, wenn der Anschlagpunkt vor oder seitlich von dem Mitarbeiter liegt.
Steigösen
Im Bauchbereich befinden sich bei einigen Auffanggurten so genannte Steigösen. Darin wird das mitlaufende Auffanggerät mit Hilfe eines Karabiners während des Auf- und Abstieges eingehängt.
Halteösen
Zusätzlich zu den Auffangösen, die an keinem Auffanggurt fehlen dürfen, bieten einige Gurte Halteösen. Diese befinden sich meist seitlich im Beckenbereich. Dadurch kann der  Mitarbeiter positioniert werden. Besonders empfehlenswert ist dies, wenn die Arbeit über längere Zeit in einer Position oder an einer Stelle durchgeführt werden muss. Durch die Positionierung und das Feststellen mit den Halteösen kann sich der Mitarbeiter voll und ganz auf seine Tätigkeit konzentrieren, ohne ständig auf die Balance zu achten.

Polsterung und Gurtbreite

Achten Sie darauf, dass die einzelnen Gurtelemente breit genug sind. So werden die wirkenden Kräfte bei einem möglichen Absturz optimal verteilt, wodurch es nicht zu  schwerwiegenden Verletzungen kommen sollte. Eine Gurtbreite von 45 mm ist empfehlenswert. Vor allem beim längeren Tragen sind zusätzliche Polsterungen von Vorteil. Besonders im Bereich des Schritts oder Rückens, wo die Hauptlasten liegen, sollten ordentliche Polster vorhanden sein, die im Zweifelsfall auch abgenommen werden können. Durch diese Flexibilität kann der Gurt je nach Dauer des Einsatzes mit oder ohne Polsterung genutzt werden. Je weniger Material, desto mehr Bewegungsfreiheit genießt der Mitarbeiter.

Größe

Auffanggurte sind passend zur Körpergröße des Mitarbeiters auszuwählen. Einige Modelle sind verstellbar und können so individuell an verschiedene Mitarbeiter angepasst werden. Grundsätzlich sollte aber jeder Mitarbeiter seinen eigenen Auffanggurt besitzen, damit vor Gebrauch nötige Einstellungen und Veränderungen so gering wie möglich gehalten werden und damit die Akzeptanz der Schutzausrüstung erhöht wird.
Achten Sie auch auf das Gewicht der Mitarbeiter. Nur wenn der Auffanggurt dem Mitarbeitergewicht entspricht, wird gewährleistet, dass im Ernstfall die Ösen und Gurte der Schwerkraft standhalten.

Material

Wählen Sie das Material des Auffanggurts so, dass es den gegebenen Umgebungsbedingungen standhält. Chemische Einflüsse, Öle und Schmierstoffe, starke Lichteinwirkung und hohe Temperaturen sowie Feuchtigkeit dürfen dem Material nichts anhaben, damit eine ausreichende Festigkeit gewährleistet ist.
Materialalterung lautet das Stichwort. Auch ohne besondere Beanspruchungen obliegen die Auffanggurte einer gewissen Materialalterung. Umwelteinflüsse sorgen ebenfalls dafür.

Überprüfung und Wartung

Überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen die Auffanggurte auf ihre Beschaffenheit und Sicherheit. Die Überprüfung muss mindestens einmal jährlich stattfinden und von einer sachkundigen Person durchgeführt werden. Sicherheitsrelevant ist es auch, Aufzeichnungen über die durchgeführten Überprüfungen zu führen und beschädigte oder nicht zu 100 Prozent funktionstüchtige Auffanggurte durch neue zu ersetzen. Überprüfen Sie nach einem Absturz die Gurte, bevor sie weiter eingesetzt werden.

Lagerung

Bewahren Sie für eine optimale Haltbarkeit und Einsatzfähigkeit die Auffanggurte richtig auf. Am günstigsten hängen sie bei Nichtbenutzung in trockenen, nicht zu warmen Räumen und sind keiner direkten Lichteinwirkung ausgesetzt. Vermeiden Sie die Lagerung gemeinsam mit aggressiven Stoffen wie Säuren und Laugen. Wenn Sie die Auffanggurte reinigen, verwenden Sie eine Bürste und warmes Wasser. Verzichten Sie auf chemische Reinigungsmittel.

DIN - genormte Sicherheit

In der Höhensicherung gelten verschiedene Normen und Vorschriften. Diese zu kennen und richtig zu deuten, ist wichtig. Achten Sie darauf, dass die Komponente auch der DIN entspricht, damit Sie das Höhensicherungselement auch professionell einsetzen dürfen.
Für den Auffanggurt ist die DIN EN 361 ausschlaggebend. Folgende weitere Richtlinien sind für die einzelnen Komponenten in der Höhen- und Absturzsicherung relevant:
  • EN 353 Mitlaufende Auffanggeräte an fester oder beweglicher Führung
  • EN 354 Verbindungsmittel
  • EN 355 Falldämpfer
  • EN 358 Haltesysteme
  • EN 360 Höhensicherungsgeräte
  • EN 362 Verbindungselemente
  • EN 363 Auffangsysteme

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