Honig - süßes Gold
Schon im Altertum wurde Honig den Göttern als Opfer dargebracht. Bei den Ägyptern galt er als Serum gegen Skorpionstiche und Vergiftungen.
Die alten Griechen nutzten Honig als universelles Heilmittel und erfanden den Met, den Honigwein.
Zutreffend - das fleißige Bienchen
Für ein Kilogramm Honig wird der Nektar von 3 bis 5 Millionen Blüten benötigt. Die Biene sammelt den Nektar in ihrer Honigblase,
worin maximal 0,07g Nektar hineinpassen. Körpereigene Stoffe der Biene setzen den Umwandlungsprozess in Gang.
Hier entsteht bereits die Grundlage für die antiseptische Wirkung des späteren Brotaufstrichs.
Vom Nektar zum Honig
Der Nektar wird von den Insekten in Waben eingelagert und ständig umgepackt. Dabei wird dem Honig Wasser entzogen und Enzyme werden zugesetzt.
Der Wassergehalt des fertigen Honigs beträgt weniger als 20 Prozent. Die Arbeiterinnen ziehen eine Wachsschicht über den fertigen Honig,
um ihn zu schützen. Dies ist das Zeichen für den Imker, dass der Honig geerntet werden kann.
Mit Hilfe einer Zentrifuge wird der Honig aus den Waben gelöst.
Warum wird Honig trüb und fest?
Trübheit und Festigkeit sind kein Qualitätsmangel bei Honig. Jeder Honig durchlebt die Auskristallisierung des enthaltenen Traubenzuckers.
Kaufen Sie bereits festen Honig, so wurden die Kristalle, die von der Zunge als störend empfunden werden, eliminiert.
Kristallisiert Honig ungewollt, so können Sie ihn durch behutsames Erwärmen wieder verflüssigen.
Bei diesem Vorgang sollte die Temperatur nicht über 38°C steigen.
Untergruppen - ein Unterschied den kaum jemand kennt
- Wer Wabenhonig erwirbt, erhält ungeschleuderten Honig. Das Stück Wabe ist sehr dekorativ.
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Schleuderhonig entspricht dem üblichen Honig. Er wird abgefüllt in Gläser oder Becher
in den Regalen der Geschäfte verkauft.
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Blütenhonig ist der bekannteste Honig. Er wird aus Blütennektar gewonnen. Blütenhonig ist relativ hell und mild im Aroma.
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Honigtauhonige sind Sorten, bei denen die Bienen die Ausscheidungen von Pflanzenläusen sammeln und daraus Honig produzieren.
Er ist deutlich dunkler und mineralstoffreicher als Blütenhonig. Honigtauhonig hat ein kräftiges Aroma.
Honig ist nicht gleich Honig
Die Sorte entscheidet über den Geschmack. Je nachdem, welche Blüten vorrangig angeflogen wurden, erhält man bestimmte Sorten.
Der Geschmack und die Färbung des Honigs richten sich nach dem am meisten vertretenen Blütennektar im Honig.
Um einen bestimmten Sortennamen tragen zu dürfen, muss ein bestimmter Anteil des Pollens enthalten sein, der dem Honig den Namen gibt.
Die Sorten sind gebietsabhängig.
Die große Vielfalt an Honigsorten reicht von zuckersüß bis herb mit bitterlichem Nachgeschmack.
Blütenhonigsorten
- Rapshonig ist cremig fest, fast weiß und hat einen milden Geschmack.
- Akazienhonig bleibt lange flüssig und klar. Er ist hellgoldgelb und schmeckt mild bzw. lieblich.
Akazienhonig wird gern zum Süßen von Tee verwendet.
- Lindenhonig ist sehr süß und für Liebhaber eines fruchtigen Geschmackes gut geeignet. Die Färbung ist leicht grünlich.
- Heidehonig ist körnig in der Beschaffenheit und kräftig im Geschmack.
- Löwenzahnhonig ist stark gelb und hat einen kräftigen, sehr süßen Geschmack.
- Edelkastanienhonig ist rotbraun. So dunkel seine Färbung ist, so kräftig herb ist auch sein Geschmack.
Ein leicht bitterer Nachgeschmack sucht mit ihm seine Liebhaber.
Honigtausorten
- Waldhonig schmeckt kräftig und leicht herb. Er ist hell- bis dunkelbraun.
- Blatthonig wird meist von Pflanzenläusen des Ahorn oder der Eiche gesammelt. Er ist karamellartig und schmeckt kräftig.
- Tannenhonig besticht durch ein würziges Aroma, ist fast schwarz und bleibt viele Jahre flüssig.
Ausländische Spezialitäten
Exotische Honigsorten aus dem Ausland erfreuen sich auch bei uns immer größerer Beliebtheit.
Aus Frankreich stammender Lavendelhonig, Orangenhonig aus Spanien, Kaffeeblütenhonig aus El Salvador,
Pinienhonig aus der Türkei oder Thymianhonig aus Griechenland erweitern die inländische Produktpalette.
Probieren Sie doch auch mal eine dieser ausgefallenen Sorten.
Vorsicht
Auch wenn Honig im Allgemeinen sehr gesund ist, bei Säuglingen unter 12 Monaten sollte er nicht auf dem Speiseplan stehen.
Auch als Süßungsmittel für Tees ist Honig bei Kleinkindern ungeeignet. Es besteht Vergiftungsgefahr.
Bei der Verarbeitung des Nektars zum Honig werden Bakterien eingelagert, welche für einen Erwachsenen ungefährlich sind,
aber bei Säuglingen können Vergiftungen auftreten, die zum Tod führen.
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