Chili – ein Gewürz, das es in sich hat
Chili con carne, Chili-Ketchup oder Bloody Marry: was wären diese Dinge ohne Chili? Je nach Bedarf kann das Gewürz frisch, getrocknet, geräuchert, geröstet, eingelegt oder gemahlen verwenden. Chili kann allein zum Einsatz kommen, allerdings kann es auch in Kombination mit anderen
Einzelgewürzen wie Curry oder
Curcuma verwendet werden.
Botanische Einordnung
Die Chilipflanze gehört zusammen mit Paprika sowie Peperoni zur Pflanzenfamilie der Capsicum und ist somit ein Teil der Großpflanzenfamilie der Nachtschattengewächse Solanaceae. Oft wird die Chilifrucht irrtümlicherweise als Schote bezeichnet, streng genommen ist sie aber eine Beerenfrucht. Chili enthält Vitamin C und B.
Woher die Schärfe kommt
Der Hauptwirkstoff im Chili ist das sehr beständige Alkaloid Capsaicin, welches in Hitze und Fett, allerdings nicht in Wasser löslich ist. Daher wird nach einer zu scharfen Speise beispielsweise das Trinken von Milch oder ein Teelöffel Öl empfohlen. In der Chilifrucht ist das Capsaicin in unterschiedlicher Konzentration enthalten, welches den Schärfegrad festlegt.
Bisher sind über 300 Chili-Unterarten bekannt, wobei jeden Art über einen anderen Schärfegrad (die Maßeinheit heißt Scoville) verfügt. Beispielsweise gibt es die besonders starken Chiliarten Habanero, Rocoto oder Tabasco, die mittelscharfen Arten Jalapeño und Mirasol.
Verwendung
Chili kann als frische oder getrocknete Frucht direkt verarbeitet werden, wird aber auch in getrockneter Pulverform angeboten.
In der Medizin wird die Frucht zur Linderung von Verdauungsproblemen und leichten Depressionen verwendet. In der Küche findet die Frucht die verschiedensten Einsätze: Fleisch, Fisch, Suppen, Soßen, Nudeln, Salat. Chili verfeinert einfach jede Speise. Ganze und gemahlene Chilis sollten trocken, licht- und luftgeschützt aufbewahrt werden, so können sie mehrere Jahre haltbar sein. Die Chilifrucht oder auch die gesamte Pflanze kann auch als Dekorationselement, beispielsweise als Tischdeko verwendet werden.