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Lamellenmotor – Ein vielseitig einsetzbarer Druckluftmotor mit hoher Leistungsstärke

Bei Lamellenmotoren (auch als Druckluftmotoren oder Pressluftmotoren bekannt) handelt es sich um Motoren, die mit Lamellen statt Kolben ausgestattet sind. Sie gehören besonders robusten pneumatischen Antrieben, die allein durch den Druck des Gases angetrieben werden - Treibstoff ist dafür nicht erforderlich. Es lässt sich langfristig eine ungeheure Kostenersparnis durch den Einbau von Lamellenmotoren erzielen. 

So funktioniert ein Lamellenmotor

Im Gehäuse befindet ich ein exzentrisch angeordneter Rotor, der über mehrere Längsschlitze für die Lamellen verfügt. Das Gehäuse ist mit Öffnungen als Ein- und Auslass für Gas beziehungsweise Luft versehen und durch die verschiebbaren Lamellen wird eine Drehbewegung erzeugt. Aufgrund der Platzierung des Rotors werden die Räume zwischen Stator und Rotor bei Bewegung mal größer oder kleiner, wodurch das Gas ausströmen kann. Im Falle einer Lastzunahme kühlen Druckluftmotoren, sodass eine Überhitzung unmöglich ist. Die Leistungsstärke ist ebenfalls bemerkenswert: Der Drehmoment ist beim Anlaufen am größten, auch kann der Lamellen-Druckluftmotor über einen sehr weiten Druck- und Drehzahlbereich geregelt werden. Zudem zeichnen sich diese Motoren durch Hitze- und Vibrationsunempfindlichkeit aus, sie lassen sich sterilisieren und sind besonders unempfindlich.

Einsatzbereiche von Pressluftmotoren

Aufgrund ihrer vielen Vorteile und kommen sie in beinahe allen Bereichen zum Einsatz. 
Abgedichtete Motoren sind für den Einsatz unter Wasser geeignet, im Schiffsbau bevorzugt man sie wegen ihrer  Resistenz gegenüber der salzigen Seeluft.
Im Gegensatz zu Verbrennungs- oder Elektromotoren können die Druckluftmotoren ganz leicht desinfiziert und sterilisiert werden. Die Hygiene lässt sich auch bei hoher Leistung einhalten, weshalb sie in der Lebensmittelindustrie und der Medizintechnik zum Standard gehören. Für den medizinischen Bereich gibt es auch ferritfreie Ausführungen aus Keramik.
Lamellenmotoren sind auch perfekt für alle explosionsgefährdeten Bereiche, wie der chemischen Industrie, in Lackierungen oder im Bergbau.

Weitere Einsatzgebiete:

• Rührwerk
• Antriebsmotor für Textil- und Druckmaschinen
• Bohraggregat
• Linearantrieb in PU-Schaum-Anlagen
• Antriebsmotor in Roboteranlagen
• bei engen Platzverhältnissen im Maschinenbau

Was ist beim Einbau zu beachten?

Damit das Lagerspiel zwischen Rotor und Lagerschild nicht verstellt wird, darf das Ende der Antriebswelle auf keinen Fall einer Belastung durch Schläge ausgesetzt sein. Im Falle einer axialen Anwendung ist für die Adaption häufig eine flexible Kupplung nötig und auf die richtige Lagerung zu achten. Für einen leichten Einbau gibt es für die meisten Motoren passende Fuß- und Flanschbefestigungen. In Fertigungsanlagen sollten  Lamellenmotoren allerdings nicht verwendet werden.