Das Einrad als besonderes Fortbewegungsmittel
Fortbewegungsmittel, die vor allem als Spiel- und
Freizeitspiele ihren Einsatz finden, gibt es viele. Neben Fahrrad, Quad oder
Skateboard, greift man auch auf das Einrad zurück. Dabei handelt es sich um ein Fahrzeug, welches – im Gegensatz zum
Fahrrad - einzig durch ein Rad den Kontakt zum Boden herstellt und durch das Treten eines Pedals sowie einem hohen Maß an Gleichgewicht zur Fortbewegung genutzt werden kann. Damit das Einrad auch gut abgestellt werden kann, wird es meist in einem
Einrad-Ständer platziert.
Wie ist das Einrad entstanden?
Im 19. Jahrhundert waren Hochräder sehr populär und eine Art Statussymbol. Dabei ging der Trend zu immer höheren Vorderrädern, wobei das hintere Rad nach und nach an Größe verlor. Das Hinterrad diente schon bald nur noch als Stützrad, bis die Menschen erkannten, dass ganz darauf verzichtet werden kann.
Funktionsweise
Der Fahrer des Einrades muss beim Treten der Pedale stets beachten, dass sich der Schwerpunkt oberhalb des Drehpunktes befindet. Das bedeutet, dass Rad und Fahrer ein Lot bilden müssen. Um das Gleichgewicht halten zu können, muss der Einradfahrer durch ständiges balancieren den labilen Zustand versuchen zu halten. Dies ist sehr schwierig, da dem Fahrer kein Lenkrad zur Verfügung steht wie bei einem Fahrrad. Durch das Freihändige Fahren kann die Steuerung nur durch eine Veränderung der Gewichtsverlagerung auf dem Bananensattel erfolgen.
Im Leistungssport nimmt das Einrad an Fahrt auf!
Sicher kennt jeder das Einradfahren im Zirkus oder auf dem Jahrmarkt, doch längst ist das Einrad auch im Leistungssport vertreten: Neben Einzelsportarten wie das Einradrennen, Off-Road oder Trial Unicycling- Wettkämpfe, bei denen das parieren von Hindernissen mittels Fahrtricks im Fokus steht, erlangen zunehmend auch Teamsportarten an Bedeutung. So werden Einrad-Hockey, Einrad-Basketball und Mannschaftseinradrennen veranstaltet. Alle zwei Jahre findet die Weltmeisterschaft Unicon im Einradrennen statt.
Unter den Einrädern wird zwischen diesen Varianten unterschieden:
- Freestyle-Einrad: Für Freestyle- und Einbein-Tricks besonders geeignet
- Trial-Einrad: besonders robust und stabil für Jumps und beim Droppen
- Touring-Einrad: bedingt durch einen besonders großen Raddurchmesser werden lange Strecken schneller zurückgelegt
- Offroad-Einrad: speziell für das Fahren im Gelände auf differenzierten Untergründen
Was ist beim Kauf zu beachten?
Das Fahren auf dem Einrad ist nur möglich, wenn der Raddurchmesser, die Sattelhöhe und die Fahrergröße in einem bestimmten Verhältnis stehen. Außerdem sollte man sich vor dem Kauf genau über die beabsichtige Verwendung des Einrads Gedanken machen, denn jede Einrad-Art weist spezielle Bauteil auf, die auf den Zweck der Nutzung abgestimmt sind.
Ein größeres Rad garantiert eine bessere Handhabbarkeit und höhere Geschwindigkeiten. Ein kleinerer Raddurchmesser erleichtert wendige Bewegungen, wodurch Tricks besser durchführbar sind. Für Geländestrecken werden längere Kurbeln empfohlen, für Kunststücke eher kürzere.