Die Solarleitung – das spezielle Kabel für die Solartechnik
Installationskabel unterscheiden sich unter anderem auch nach dem für bestimmte Verwendungszwecke optimierte Aufgaben. So gibt es zum Beispiel neben speziell robust gefertigten Baustellen-Panzerkabeln auch relativ biegsame Buskabel zur Verwendung in der Automatisierungstechnik oder mehrpolige Datenkabel in der EDV oder Koaxkabel für den Transport von Antennensignalen ebenso wie besonders gefertigte Solarkabel für die
Solartechnik. Solarkabel werden auch
Solarleitung genannt. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie meist einpolig ist und auf Temperaturbereiche im Außenbereich zwischen minus 40 und plus 90 Grad Celsius ausgerichtet sind. Aufgrund der Verwendung in der Gebäudetechnik an Solaranlagen ist auch eine bestimmte Flammwidrigkeit nach EN 60 332-1-2 gefordert.
Der Leiter-Nennquerschnitt
Der Leiter-Nennquerschnitt der Solarleitung lässt einen Rückschluss auf die Verwendung in der Photovoltaikanlage zu. Niedrige Querschnitte wie etwa zehn Quadrat-Millimeter, und damit Leiter-Klasse „5“ für feindrahtig, werden überwiegend um Strangleitungen von
Solarmodul zu Solarmodul und zwischen einem Solarmodul und dem
Wechselrichter zu legen. Man beachte, dass der Nennquerschnitt nicht dem Leitungsdurchmesser entspricht, denn der Kabeldurchmesser mit Gummi-Ummantelung beträgt insgesamt ca. sieben bis acht Millimeter.
Weitere Eigenschaften wie Farbe und Gewicht
Die Solarleitungen sind sehr oft schwarz ummantelt, damit sie den optischen Eindruck der Solaranlage auf dem Dach eines Gebäudes nicht stört. Je nach Hersteller kann man die Kabel als Meterware oder auch nur auf Rollen bestellen. Da für das Gebäude auch die Traglast des Daches vorgegeben ist, wird für Solarleitung oft das Gewicht je Kilometer angegeben. Im Gegensatz zu den Solarkollektoren können die Kabel ein nicht zu unterschätzendes Gewicht besitzen, da sie ja mehrfach verlegt werden müssen. Die UmmantelungUnterschiede gibt es im Material der Ummantelung der Solarkabel. Gummi für den Außenmantel schützt die Leitung vor Ozon, UV- und anderen Witterungseinflüssen und ist gegen Mikroben oder auch Ammoniak beständig. Solch ummantelte Leitungen haben Lebenserwartungen von mehr als 30 Jahren. Der Innenmantel besteht auch oft aus Gummi, da dieses hervorragend isoliert. Die Bestandteile sollten im Brandfall bei Verwendung innen nur geringen Rauch entwickeln und flammhemmende Eigenschaften sowie keine halogenen Bestandteile besitzen.