Mit der Nadelzange Drähte überall greifen und biegen
Die Nadelzange gehört zu den
Greifzangen und stellt ein wichtiges Handwerkzeug dar. Die
Zangen sind daher Spezialwerkzeuge und dürfen in der Profi-Werkstattausstattung nicht fehlen. Die Nadelzange ist aufgrund der feinen, langgezogenen Backen besonders geeignet für Montage-, Biege- und Justierarbeiten in der Elektronik. Die Zangen werden auch überall da genutzt, wo es auf das Greifen und Formen von Draht ankommt, also auch in der Elektrik um Stecker und Schalter anzuschließen, bei Uhrmachern oder bei Juwelieren.
Die Merkmale im Allgemeinen
Die Nadelzange unterscheidet sich von ähnlichen Greifzangen wie der
Langbeckzange, der Justierzange oder Weberzange in der Form dadurch, dass die Backen sich unmittelbar hinter dem Gelenk extrem schnell verjüngen, so dass sie auf der Länge bis zur Spitze wie eine Nadel aussehen. Zudem besitzt die Nadelzange die längsten Backen unter diesen genannten Zangen und ist so auch ideal, um durch Löcher in Gehäuse zu fassen. Die Backenlänge entspricht fast der Hälfte der Zangenlänge, die oft bei 15 bzw. 16 Zentimeter liegt. Wie bei solch kleinen Zangen häufig, sind die Griffe für einen besseren Halt etwas nach außen gebogen und zusätzlich mit Kunststoff bezogen, damit sie rutschsicher sind. Sehr praktisch ist auch, wenn die Zange aufgrund einer Federmechanik zwischen den Griffen automatisch öffnet. Aufgrund der feinen Gestaltung wiegen die Nagelzange oftmals unter 100 Gramm.
Der Zangenkopf im Besonderen
Den Zangenkopf gibt es in der geraden Nadelform oder alternativ auch in der Hälfte der Backenlänge seitlich im 45-Grad-Winkel abgeknickt. Damit es möglich auch kleine Teile in Ecken von Gehäusen oder vor oder hinter anderen Bauteilen noch gut zu erreichen. Die Backen selbst sind bei Betrachtung des Querschnitts entweder halbrund oder einfach flach und sehr konisch zulaufend.
Zur Normierung
Manche Hersteller verweisen für ihre Produkte auf DIN-Normen. Für die Nadelzange wird oft auf DIN ISO 5743:2006-09 verwiesen, die die allgemeinen technischen Anforderungen an Greif- und Schneidzangen enthält. Festlegungen zum isolierenden oder antistatischen Verhalten der Überzüge an Griffen werden keine getroffen; sie dienen also schlicht dem Komfort, auch wenn es sich um Zwei-Komponenten-Kunststoffe handelt. Elektriker bzw. Elektroniker müssen daher je nach Verwendungszweck der Nadelzange zusätzlich auf ein VDE-Gütesiegel oder einen ESD-Eignungsnachweis achten.