Aufgabe und Einbauort des Außentemperatur-Sensors
Der Temperaturgeber bzw.
Sensor für die Außentemperatur dient unterschiedlichen Zwecken. Er wird beispielsweise genutzt, um der Klimaautomatik Informationen bezüglich der Außentemperatur zu liefern. Aufgrund dieser Temperaturinformationen steuert die Klimaautomatik beispielsweise die Stellung der Temperaturklappe oder die Drehzahl des Frischluftgebläses. Weiterhin kann er dazu dienen, die Außentemperatur auf einem Display im Armaturenbrett anzuzeigen. Wie die meisten Temperaturfühler besteht auch der Sensor für die Messung der Außentemperatur aus einem elektrischen Widerstand mit negativen Temperaturkoeffizienten (NTC). Oft werden diese Bauelemente auch als
Heißleiter bezeichnet, da sie bei steigender Temperatur ihren Widerstandswert verringern und somit den elektrischen Strom besser leiten als im kalten Zustand. Die meisten dieser Temperaturfühler besitzen einen mehr oder weniger linearen Widerstandsverlauf in Bezug auf die Außentemperatur. Der Einbauort dieses Temperaturfühlers wird in der Regel so gewählt, dass weder Einflüsse wie die Motorwärme die ermittelte Temperatur beeinträchtigen können noch äußere Einflüsse, beispielsweise durch den Fahrtwind. Daher befindet sich dieser Sensor meistens in der vorderen Stoßstange, wo er vor der
Motorwärme und auch gegen den Fahrtwind geschützt ist.
Auswirkungen bei einem Ausfall des Temperaturfühlers
Ein Ausfall des Temperaturfühlers kann sowohl direkte bzw. sichtbare Störungen auslösen als auch Beeinträchtigungen einer vorhandenen Klimaautomatik. Als Erstes auffallen dürfte der Ausfall der Außentemperaturanzeige, weil das Display keinen reellen Temperaturwert mehr anzeigen kann. Das Display zeigt in diesem Fall entweder unplausible Werte an oder einen bzw. mehrere Striche. Die im Fahrzeug eingebaute Klimaautomatik läuft in diesem Fall in einem Notlaufprogramm, bei dem sie unter Annahme eines bestimmten Festwertes der Außentemperatur arbeitet.
Eigendiagnose und Prüfung des Bauteils
Der Sensor für die Außentemperatur ist im Allgemeinen diagnosefähig. Tritt hier ein Defekt auf, wird ein entsprechender Fehler im Fehlerspeicher des
Fahrzeugs abgelegt. Ebenso kann die Temperatur in Realzeit über einen Diagnosecomputer ausgelesen werden, sofern der Sensor funktionsfähig ist. Zusätzlich zur Eigendiagnose kann auch eine manuelle Prüfung des Bauteils erfolgen. Wie bei einem Heißleiter üblich, muss sich der Widerstandswert bei steigender Temperatur mehr oder weniger linear verringern. Selbstverständlich müssen bei solchen Messungen die entsprechenden Sollwerte des Sensors berücksichtigt werden. Natürlich können auch an den Zuleitungen zum Sensor verschiedene Fehler auftreten. Dazu gehören beispielsweise Korrosionen oder Beschädigungen an den Steckverbindungen und den
Verbindungskabeln. Weitere Ursachen für mögliche Fehler können beispielsweise dann auftreten, wenn in unmittelbarer Nähe des Einbauortes Beschädigungen am Fahrzeug vorhanden sind, beispielsweise durch Beschädigungen an der Stoßstange, in welcher der Sensor häufig eingebaut wurde.