Tischkreissäge - das Highlight auf jeder Baustelle und jeder Tischlerei
Eine Tischkreissäge kennt eigentlich jeder Unternehmer, der des Öfteren auf den Autobahnen
unterwegs ist. Denn dort sind sie schon von Weitem sehr gut zu erkennen. Sie hängen
in schwindelerregenden Höhen von jedem Baukran herab. Aber keine Sorge: Tischkreissägen
können nicht fliegen, dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme gegen Diebstahl. Denn sie
sind sehr begehrt und müssen vor Diebstahl geschützt werden.
Die Entstehung der Kreissäge
Die Kreissäge wurde im Jahre 1780 erfunden und diente zum Schneiden von Holz.
Damals allerdings gab es noch keinen elektrischen Strom, und die Sägearbeiten mussten
noch mühevoll mit Muskelkraft ausgeführt werden. Erst einige Jahre später übernahm
die Dampfmaschine diese Arbeit und sorgte mittels Riemenantrieb für den Antrieb der
Sägeblätter. Der Aufbau dieser
Kreissäge ist denkbar einfach und auch die heutigen
Tischkreissägen weichen von der älteren Bauform nur unwesentlich ab. Lediglich die
Antriebsart der Säge wurde stetig weiter entwickelt, sie werden heutzutage natürlich
mit Strom betrieben.
Einsatzgebiete von Tischkreissägen
Derzeit befinden sich auf dem Markt so viele unterschiedliche Arten von Tischkreissägen,
dass jeder diese direkt nach seinen Vorstellungen und den jeweiligen Anforderungen auswählen
kann. So gibt es die kleine Tischkreissäge, die für den mobilen Einsatz gedacht ist und überall
eingesetzt werden kann. Schwere aus Grauguß gefertigte Tischkreissägen finden ihren Bestimmungsort
meist in kleineren Werkstätten und können durch die Wahl der richtigen Sägeblätter für fast
jede Aufgabe eingesetzt werden. Tischlereien oder ähnliche Betriebe, die täglich Holz zuschneiden
müssen, vertrauen hingegen wieder auf die Formatkreissäge. Diese Art
von Elektro-Sägen ermöglicht auch das Bearbeiten von extrem langen und
breiten Werkstücken wie Bretter oder Bohlen.
Aufbau und Bestandteile
Die Tischkreissäge besteht in der Regel aus einem Untergestell, auf dem die Arbeitsplatte
befestigt ist. Je nach Verwendungszweck ist das Untergestell gefertigt. Entweder in Leichtbauweise
mit Profilstangen oder Winkelprofilen für den flexiblen Einsatz oder für den stationären Einsatz
aus dem Material Grauguß. Dadurch wird die Maschine schwerer und hat einen sicheren Stand. Die
Arbeitsplatte ist in der Mitte mit einer Art Nut oder Schlitz versehen durch den das Sägeblatt
etwa bis zur Hälfte herausragt. Ebenfalls auf der Arbeitsplatte sollte sich bei qualitativ
hochwertigen Sägen ein Anschlag befinden. Mittels dieses
Anschlags kann der Benutzer dann auf einer Skala die gewünschte Schnittbreite der
Kreissäge einstellen. So können auch lange Bretter auf ein genaues Maß zurechtgeschnitten
werden.
Tischkreissägen und ihre Unterarten
Der allgemeine Begriff Tischkreissäge beinhaltet auch viele Unterarten von Sägen.
So gehört die Kapp- und Gehrungssäge, die meist im Innenausbau verwendet wird,
genauso dazu wie die Kaltkreissäge, mit der ohne Kühlflüssigkeit geschnitten werden kann.
Die Formatkreissäge stellt schon wieder eine andere Art dar. Sie ist eine Präzisionskreissäge und
vereint gleich drei vollwertige Maschinen in einer: Tischkreissäge, Unterflurzugkreissäge
und Formatkreissäge in einem.
Das ist beim Kauf einer hochwertigen Säge auf jeden Fall zu beachten!
Sicherheit
Die Sicherheit ist das A und O im Umgang mit Werkzeugen. Deshalb ist ein besonderes
Augenmerk auf Sicherheitszeichen wie 'GS' zu richten. 'GS' steht hier für "Geprüfte Sicherheit".
Tischkreissägen müssen eine Schutzhaube haben. Diese Haube hat die Aufgabe, den Teil des
Sägeblattes abzudecken, der nicht zum Schneiden benutzt wird. Auch unter dem Arbeitstisch ist darauf zu
achten, dass das Sägeblatt gegen Berührungen jeglicher Art gesichert wird. Die Keilriemen
müssen vollständig verkleidet sein, bei qualitativ hochwertigen Sägen ist dies immer der Fall.
Ein Spaltkeil sollte auf alle Fälle vorhanden sein, er verhindert
das Rückschlagen des Werkstücks und schützt zugleich gegen das Berühren des Sägeblatts
von hinten. Außerdem verhindert er, dass auf der Tischkreissäge herumliegende Teile von den
Zähnen des Sägeblattes erfasst und dadurch weggeschleudert werden. Achten Sie bitte auch darauf,
dass beim Kauf der Tischkreissäge ein Schiebestock zum Lieferumfang gehört. Er wird zum Nachschieben
schmaler Werkstücke benötigt.
Die Leistung des Motors und dessen Leerlaufdrehzahl
Diese beiden Faktoren sind sehr wichtig. Denn die Motorleistung muss für die vielfältigen
Einsatzbedingungen auch auf Baustellen ausreichend sein. Einige Hersteller verzichten sogar
zugunsten der Größe und des Gewichts der Tischkreissägen auf eine ausreichende Motorleistung.
Gute Sägen mit einem 230 Volt-Anschluss können Leistung von 2.000 Watt und mehr aufweisen.
Bei Geräten, die mit Kraftstrom betrieben werden, also mit 380 Volt, sind es dagegen schon
3.000 Watt. Auf die Leerlaufdrehzahl ist besonders zu achten, da sie bei der Bearbeitung
eines Werkstückes eine entscheidende Rolle spielt. Hohe Drehzahlen ermöglichen ein leichtes
und genaues Sägen. Als Faustformel kann man hier sagen: Je höher die Drehzahl ist, desto höher
ist auch die Leistung.
Aus Sicherheitsgründen sollte auch jeder Motor einer Tischkreissäge über eine Wideranlaufsicherung
nach Stromausfall verfügen. Ein Schutzschalter für den Motor ist eigentlich
schon als Standard anzusehen, denn er verhindert das Durchbrennen, wenn sich doch mal ein Werkstück verklemmt hat.
Der Arbeitstisch
Die Größe des Arbeitstisches sollte sich auf jeden Fall nach der Größe Ihrer zu bearbeitenden
Werkstücke richten. Ein in der Höhe verstellbarer Tisch bietet zusätzlich den Vorteil, dass
er auf die Körpergröße des Arbeiters angepasst werden kann. So kann das Werkstück immer optimal geführt werden.
Das Sägeblatt
Tischkreissägen werden in der Regel mit mehreren Sägeblättern
ausgeliefert. Diese haben unterschiedliche Größen und können zum Sägen von verschiedene
Materialien genutzt werden. Achten Sie darauf, dass das passende Sägeblatt für Ihren Anwendungszweck
- wenn möglich - gleich mitgeliefert wird. Auch das einfache und schnelle Wechseln des Sägeblattes
sollte kein Hindernis darstellen.
Die Schnitttiefe
Die Schnitttiefe gibt an, wie tief das Sägeblatt letztendlich in das zu sägende Werkstück
eindringen kann. Wichtig ist auf jeden Fall, dass bei verstellbaren Sägeblättern
sowohl die Schnitttiefe für den Winkel von 90 Grad als auch für 45 Grad angegeben wird.
Der Anschlag der Tischkreissäge
Gute Tischkreissägen besitzen gleich mehrere Anschlagmöglichkeiten. Sowohl für den
Längs- und Queranschlag als auch Winkellineale, die eine genaue Verarbeitung des Werkstückes
ermöglichen.
Sinnvolles Zubehör
Manchmal kommt es des vor, dass die Grundausstattung einfach nicht mehr reicht. Wenn größere
Bretter oder große Platten zugeschnitten werden sollen, ist der Tisch oftmals zu klein.
Der Zuschnitt von Platten wird somit eine gefährliche Angelegenheit. Abhilfe kann hier eine
Tischverbreiterung schaffen, die auch nachträglich als Zubehör erworben werden kann.
Tipps und Tricks
Ein optimales Schnittergebnis lässt sich auch mit einer normalen Tischkreissäge
erzielen, wenn zum Einen die Tischkreissägen optimal gepflegt und gewartet ist und zum
Anderen nicht jedes Material mit demselben Sägeblatt geschnitten wird, sondern die
Sägeblätter optimal auf den jeweiligen Werkstoff abgestimmt werden.