Großtastentelefone für Sehbehinderte und Senioren
Großtastentelefone ermöglichen es insbesondere Senioren, aber auch sehbehinderten Menschen, das
Telefon als Kommunikationsmittel sicher zu benutzen. Die Geräte sind - wie jedes andere Telefon auch - sowohl kabelgebunden als auch als schnurlose Modelle erhältlich und bieten die gängigen Komfortmerkmale, wie man sie von herkömmlichen Modellen her gewohnt ist.
Kabelgebundene Geräte
Standardfunktionen
Die Großtastentelefone verfügen meistens über ein Display, auf welchem entweder ein- oder mehrzeilig unterschiedliche Statusmeldungen wie Rufnummer, Anruferkennung, Uhrzeit und Datum angezeigt werden. Je nach Ausführung sind die Displays hintergrundbeleuchtet, so dass sie auch unter ungünstigen Umgebungsbedingungen gut abgelesen werden können. Teils sind auch grafische Displays verbaut, die Bilder in Farben anzeigen können.
Funktionsspektrum und Montage
Das Funktionsspektrum der Geräte umfasst weiterhin Wahlwiederholung, Direktruf, einen Speicher für Rufnummern sowie bei vielen Seniorentelefonen auch eine Freisprecheinrichtung. Zusätzlich sind einige Modelle mit einem elektronischen
Anrufbeantworter ausgestattet, der bei Abwesenheit des Teilnehmers Anrufe entgegennimmt. Viele kabelgebundene Großtastentelefone sind zudem sowohl als Tischgerät nutzbar als auch für die Wandmontage geeignet, so dass sie als Notrufgerät beispielsweise in Kliniken verwendet werden können. Die Option, unterschiedliche Klingeltöne einstellen zu können, rundet das Funktionsspektrum ab.
Meist Analogtelefone
Da die Großtastentelefone meist als Analogtelefone ausgelegt sind, können sie auch im Falle eines Stromausfalls noch betrieben werden. Sonderfunktionen wie ein beleuchtetes Display oder ein Anrufbeantworter werden dagegen meist von zwei bis vier Mignon-Batterien (AA-Zellen) gespeist. Durch die Fähigkeit, sowohl mit dem älteren Impulswahlverfahren als auch mit dem in aktuellen, digitalen Netzen verwendeten Tonwahlverfahen zu harmonieren, können Großtastentelefone an Endanschlüssen wie auch mit älteren analogen Telefonanlagen betrieben werden.
Sonderausstattungen
Gegenüber herkömmlichen Telefonen ist das Tastenfeld des Großtastentelefons deutlich größer konstruiert. Die Tasten sind zusätzlich meist mit einer reflektionsarmen Oberfläche ausgestattet, wobei die Beschriftung ausgesprochen kontrastreich ausfällt, um besser sichtbar zu sein. Außerdem besitzen einige hochwertige Geräte eine spezielle Muldenprägung in den einzelnen Tasten, so dass sie selbst für nahezu blinde Menschen nach einer gewissen Eingewöhnungszeit problemlos bedienbar sind. Um auch in lärmintensiven Umgebungen das Telefon nutzen zu können, bieten verschiedene Großtastentelefone eine zusätzliche optische Anrufanzeige in Form einer blinkenden LED oder Glimmlampe. Die Klingellautstärke ist außerdem bei vielen Geräten einstellbar, so dass auch schwerhörige Teilnehmer eingehende Gespräche wahrnehmen können.
HAC-Modelle für Hörgeräteträger
Für Träger von Hörgeräten, die aufgrund konstruktiver Eigenheiten der Hörhilfen Probleme haben, ein Gespräch am Telefon zu führen, sind spezielle nach der ANSI C63.19-Norm zertifizierte Geräte erhältlich. Diese Telefone werden in Europa meist als HAC-Modelle bezeichnet. Sie filtern bestimmte Frequenzen und verstärken andere, so dass für den Hörgeräteträger nicht das eigentliche Gespräch durch Umgebungsgeräusche überdeckt wird.
Vibrationskissen
Für Menschen, die neben einer fortgeschrittenen Sehbehinderung auch extrem stark in ihrem Hörvermögen eingeschränkt sind, werden außerdem spezielle Vibrationskissen angeboten, die in Kombination mit dem Großtastentelefon eingehende Anrufe signalisieren. So kann diesen Menschen durch ein entsprechend ausgestattetes Telefon die Möglichkeit gegeben werden, mit der Außenwelt zu kommunizieren trotz mehrfacher Behinderungen.
Kabellose Großtastentelefone
Neben den kabelgebundenen Geräten werden auch drahtlose Großtastentelefone nach dem
DECT-Standard angeboten. Diese verfügen technisch über die gleichen Merkmale wie die herkömmlichen Modelle, können jedoch in häuslicher Umgebung ortsunabhängig genutzt werden. Die Energieversorgung ist dabei durch einen Akku sichergestellt, der an der Basisstation jederzeit wieder aufgeladen werden kann. Kabellose DECT-Großtastentelefone bieten je nach Modell Standby-Zeiten bis zu 160 Stunden und einen Gesprächsbetrieb bis zu 15 Stunden, ohne dass die Akkus aufgeladen werden müssen.
Viele der Geräte bieten auch Komfortmerkmale für Hörgeräteträger und große, hintergrundbeleuchtete Displays. Als sehr nützliche Sonderfunktion ist zudem bei hochwertigen mobilen Großtastentelefonen auch ein so genannter Paging-Modus eingebaut, der es ermöglicht, ein verlegtes
Mobiltelefon wiederzufinden.
Großtastenhandy
Auch im Alter möchte man mobil und erreichbar sein. Für die Kommunikation unterwegs bieten sich
Großtastenhandys, auch als
Seniorenhandys bezeichnet, an. Diese Modelle sind ebenfalls auf die Bedürfnisse von älteren oder sehbehinderten Menschen abgestimmt.